Jeannot Krecké bleibt im Verwaltungsrat

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Jeannot Krecké wird auch nach seinem Rücktritt als Wirtschaftsminister der Vertreter des Luxemburger Staates im Verwaltungsrat von ArcelorMittal bleiben.

Das gab der neue Wirtschaftsminister Etienne Schneider am Samstag gegenüber dem Radiosender 100,7 bekannt. Etienne Schneider selber habe das der Regierung am Freitag vorgeschlagen und diese habe ohne Gegenstimme zugestimmt.

Etienne Schneider sagte dem Radio 100,7 gegenüber, dass er sich für Krecké ausgesprochen habe, da ein ehemaliger Wirtschaftsminister mehr Gewicht im Verwaltungsrat aufbringe als ein hierfür abberufener Beamte. Immerhin steht Jeannot Krecké bereits seit Jahren im Kontakt mit der Geschäftsführung des Konzerns.

Unabhängigkeit

Etienne Schneider selber wolle als Minister jedoch in keinem Verwaltungsrat sitzen, unterstrich er. Er wolle seine Unabhängigkeit bewahren. Die Präsidentschaft beim großregionalen Energiekonzern Enovos hat Etienne Schneider denn auch bereits aufgegeben.

In seiner Abschiedspressekonferenz von vergangener Woche hatte der damalige Wirtschaftsminister noch unterstrichen: Als Minister in den Verwaltungsrat zu gehen, „war nicht eine meiner besten Ideen“. Aber es sei die Wahl von Premierminister Jean-Claude Juncker gewesen.

Nicht zu viele Hoffnungen

Vor allem hatte er bedauert, dass für die Werke Rodange und Schifflingen nichts erreicht wurde. „Der Verwaltungsrat hat sich nicht einmal mit den Luxemburger Themen auseinandergesetzt“, sagte er. Und dennoch habe die Mitgliedschaft etwas gebracht. „Die Zentrale von ArcelorMittal in Luxemburg wurde deutlich ausgebaut. Dort arbeiten heute rund 800 Beschäftigte.“ Auch sei es gut, mit den Entscheidungsträgern des Konzerns in Kontakt zu stehen.

Für die Zukunft der Werke Rodange und Schifflingen wollte der neue Wirtschaftsminister den Menschen nun auch nicht zu viele Hoffnungen machen, sagte er im Radio 100,7.

Was die Zukunft der anderen Werke des Konzerns in Luxemburg angehe, so werde die Regierung in der Stahl-Tripartite „sehr hart“ mit ArcelorMittal verhandeln, um Zusagen des Konzerns zu erhalten.