/ Jean-Marie Le Pen will nicht antreten
Der Parteigründer der rechtsextremen Front National (FN), Jean-Marie Le Pen, verzichtet auf eine Kandidatur bei den Regionalwahlen in Frankreich Ende des Jahres. Der 86-jährige FN-Ehrenvorsitzende sprach sich am Montag im „Figaro Magazine“ dafür aus, dass seine Enkelin Marion Maréchal-Le Pen die FN-Kandidatur in der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur übernimmt, die er eigentlich selbst angestrebt hatte.
Die FN-Vorsitzende Marine Le Pen, die Tochter des Parteigründers, hatte sich gegen eine Kandidatur ihres Vaters gewandt. Der schon lange schwelende Konflikt zwischen dem Parteigründer und der derzeitigen FN-Führung war kürzlich eskaliert, nachdem Jean-Marie Le Pen die Gaskammern der NS-Konzentrationslager kürzlich in Interviews zum wiederholten Male als „Detail“ der Geschichte bezeichnet hatte.
Disziplinarische Maßnahmen
Marine Le Pen gab daraufhin bekannt, dass sie eine Kandidatur ihres Vaters bei den Regionalwahlen verhindern wolle und kündigte disziplinarische Maßnahmen gegen den Europaabgeordneten an.
Die 46-jährige Marine Le Pen versucht seit ihrer Wahl zur FN-Vorsitzenden Anfang 2011, der Partei ein bürgerlicheres Image zu verschaffen. Sie vermeidet verbale Entgleisungen, die ihrem Vater wiederholt Verurteilungen wegen Leugnen des Holocausts oder Aufrufs zu Rassenhass einbrachten.
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