Jean Asselborn: Eskalation vermeiden

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Die Nato-Länder sind solidarisch mit der Türkei. Es müsse jedoch alles getan werden, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden, sagt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn.

Nach dem Einschlag mehrerer Granaten auf ein türkisches Dorf an der Grenze mit Syrien und dem Tod von fünf Menschen hat das türkische Militär am Mittwoch das Feuer auf syrische Stellungen eröffnet. Am Mittwochabend tagte der Nato-Rat in Brüssel. Die Sitzung war gemäß Artikel vier des Bündnisvertrags einberufen worden, der im Falle einer Bedrohung eines Partners Beratungsgespräche vorsieht. Am Treffen nahmen die Nato-Botschafter in Brüssel teil.

Außenminister Jean Asselborn

Die Nato sei solidarisch mit der Türkei, betonte Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn gegenüber Tageblatt.lu am Donnerstag. Nur dürfe man nicht zu einer Eskalation des Konflikts beitragen. Alles müsse getan werden, um eine weitere Verschärfung des Konflikts zu vermeiden. Er unterstütze voll und ganz die Haltung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, dass nicht alle Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei gekappt werden müssten. Syrien wurde aufgerufen, die territoriale Integrität der Türkei zu wahren.

Die Tatsache, dass Syriens Regierung sich bei der Türkei entschuldigt habe, deute darauf hin, dass das Regime von Damaskus keinen militärischen Konflikt mit dem Nachbarland anstrebe. Andererseits sei die Reaktion Ankaras angesichts der fünf Todesopfer durchaus verständlich, so Asselborn.

Die Türkei ist quasi seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Konflikt involviert, wenn auch nur indirekt. Das Land hat bereits 80.000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen.