„Je suis Charlie“ zu Geld machen

„Je suis Charlie“ zu Geld machen
(AP)

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Offenbar wollen zahlreiche Hersteller die Solidaritätskundgebung "Je suis Charlie" vermarkten. Bei den zuständigen Behörden "regnet" es derzeit Anträge auf Markenschutz.

Seit dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ sind in Frankreich bereits mehr als 50 Anträge auf das Markenrecht für die Solidaritätsbekundung „Je suis Charlie“ („Ich bin Charlie“) bei der zuständigen Behörde eingereicht worden. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend aus informierten Kreisen.

Seit Tagen gibt es zahlreiche Versuche, das Logo „Je suis Charlie“ – drei in weiß und grau auf schwarzem Grund gedruckte Wörter – kommerziell zu nutzen. Ein Antrag wurde laut dem Kurznachrichtendienst Twitter beispielsweise von einem Industriellen eingereicht, der unter anderem Waagen, Feuerlöscher und Brillenetuis herstellt.

Vermarktung von „Je suis Charlie“

Das Logo „Je suis Charlie“ prangt bereits auf zahlreichen T-Shirts, Aufklebern und Anhängern, die seit dem Anschlag am Mittwoch vergangener Woche auf den Markt kamen. Viele dieser Produkte wurden während der Massendemonstrationen vom Sonntag von fliegenden Händlern angeboten. Außerdem wurden bereits am Tag des Anschlags Websites wie jesuischarlie.fr, jesuischarlie.com und jesuischarlie.org geschaffen.

Marken können beim französischen Institut zum Schutz geistigen Eigentums (INPI) online angemeldet werden – für bis zu drei Arten von Produkten oder Dienstleistungen kostet dies 200 Euro. Ein Sprecher des Instituts sagte, er könne die Angaben derzeit nicht bestätigen. Die Anträge würden vier Wochen nach ihrer Registrierung auf der Website der Behörde veröffentlicht.

Bei dem Angriff auf die Redaktionsräume im Herzen von Paris hatten zwei islamistische Attentäter insgesamt zwölf Menschen getötet, darunter Chefredakteur Stéphane Charbonnier – mit Künstlernamen Charb – und vier andere Karikaturisten.