IWF gibt weitere 1,5 Milliarden für Portugal frei

IWF gibt weitere 1,5 Milliarden für Portugal frei
(dpa-Archiv)

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Portugal erwartungsgemäß eine weitere Kredithilfe von 1,5 Milliarden Euro bewilligt, so der IWF am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.

Der IWF warnte jedoch angesichts der schwachen Wirtschaftsaussichten und der hohen Arbeitslosigkeit davor, dass die mit den internationalen Geldgebern vereinbarte Sanierung der Staatsfinanzen auf wackeligen Beinen stehe.

Zugleich stimmte der IWF-Exekutivrat formell zu, die Defizitziele für 2012 und 2013 zu lockern. Die „Troika“ aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und dem Fonds hatten sich bereits vor Wochen darauf verständigt, Lissabon mehr Zeit zu geben. Es seien aber „weitere Anstrengungen“ gefragt, wie die amtierende Vorsitzende des Währungsfonds-Exekutivrats Nemat Sjafik laut einer Mitteilung sagte. „Es sind strukturelle Reformen nötig, um die dauerhafte Haushaltssanierung zu untermauern.“ Dazu gehörten verbindliche Haushaltsregeln und eine bessere Steuerüberwachung.

Mit der neuen Kredittranche hat der IWF Portugal nun Finanzhilfen von insgesamt 21,8 Milliarden Euro gewährt. Alles in allem bekommt Portugal von der „Troika“ 78 Milliarden Euro im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms.