Israel: „Alle Tunnel sind zerstört“

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Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben alle bekannten Tunnel aus dem Gazastreifen zerstört. Ab Dienstagmorgen sollen für 72 Stunden die Waffen ruhen.

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben alle bislang bekannten Tunnel aus dem Gazastreifen zerstört, wollen aber dennoch ihren Militäreinsatz in dem Küstengebiet fortsetzen. „Wir werden nicht abziehen, wir werden im Gazastreifen bleiben“, sagte Militärsprecher Moti Almos am Montagabend dem TV-Sender Channel 2. „Es gibt noch viele Aufgaben zu erledigen.“

Israel und palästinensische Vertreter haben sich nach ägyptischen Angaben auf eine dreitägige Feuerpause im Gazastreifen geeinigt. Die Waffen sollten ab Dienstagmorgen für 72 Stunden ruhen, sagte ein hoher ägyptischer Regierungsvertreter am Montagabend zu AFP. Kontakte mit den „relevanten Parteien“ hätten zu entsprechenden Verpflichtungen geführt, sowie zu der Zusage, Delegationen zu weiteren Verhandlungen nach Kairo zu schicken. Von palästinensischer Seite wurde die Vereinbarung bestätigt, von israelischer Seite zunächst nicht.

„Dauerhafte Waffenruhe“

Vertreter der Palästinenser, unter ihnen Unterhändler der radikalislamischen Hamas, sind seit Sonntag in der ägyptischen Hauptstadt, um über eine dauerhafte Waffenruhe zu beraten. Israel hat sich bislang geweigert, eine Delegation zu entsenden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte erst wenige Stunden zuvor erklärt, der israelische Militäreinsatz werde „erst enden, wenn für einen dauerhaften Zeitraum Ruhe und Sicherheit für Israels Bürger hergestellt sind“.

Israel hatte vor knapp vier Wochen Luftangriffe auf Ziele der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen gestartet und dabei nach palästinensischen Angaben mehr als 1850 Palästinenser getötet. Mit den Luftangriffen sollte der Beschuss mit Raketen aus dem Gazastreifen gestoppt werden. Nach Beginn der Luftangriffe wurden auch Soldaten in den Gazastreifen geschickt. Auf israelischer Seite wurden in dem Konflikt 64 Soldaten und drei Zivilisten getötet.

Am Montag hatte Israel einseitig eine siebenstündige Feuerpause ausgerufen. Trotz der Waffenruhe war am Morgen ein Kind beim Beschuss eines Flüchtlingslagers getötet worden.