Islamistische Milizen erobern Flughafen

Islamistische Milizen erobern Flughafen
(AFP/Archiv)

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Laut Medienberichten haben islamistische Milizen Flughafen von Tripolis erobert. Wegen der prekären Sicherheitslage verzichtet Libyen auf die Ausrichtung des Afrika-Cups 2017.

Islamistische Milizen haben in Libyen nach eigenen Angaben am Samstag den internationalen Flughafen der Hauptstadt Tripolis erobert. Der TV-Sender An-Nabaa verbreitete die entsprechende Erklärung der Milizen des Kommandos „Fadschr Libya“ (Morgendämmerung für Libyen). Demnach haben die Kämpfer den strategisch bedeutsamen Flughafen 30 Kilometer südlich der Hauptstadt vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.

Vorausgegangen seien zehntägige Kämpfe mit rivalisierenden Milizen aus der Stadt Sintan. Libyen kommt seit dem Sturz des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi und der ausländischen Militärintervention im Jahr 2011 nicht zur Ruhe. Die Kampfhandlungen der Milizen, die aus den verschiedenen Rebellengruppen während des Bürgerkriegs hervorgegangen sind, prägen weiterhin die Lage in dem ölreichen nordafrikanischen Land.
Der Flughafen befand sich seit dem Sturz Gaddafis in der Hand der Miliz von Sintan.

Wegen der prekären Sicherheitslage verzichtet Libyen auf die Ausrichtung des Afrika-Cups 2017, wie der afrikanische Fußballverband CAF am Samstag bekanntgab. Bereits 2013 hätte Libyen Gastgeber der Afrikameisterschaft sein sollen, verzichtete damals aber aus den gleichen Gründen.