Islamischer Staat erobert Gasfeld

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Blutvergießen in Syrien: Die IS-Terrormiliz hat ein neues Gasfeld unter ihre Kontrolle gebracht und 90 Assad-Anhänger getötet.

Nach blutigen Kämpfen mit mehr als 100 Toten hat die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien ein weiteres Gasfeld erobert. Bei den Gefechten mit regierungstreuen Sicherheitskräften und Soldaten um das Gasfeld Schaar östlich der Stadt Homs seien mindestens 90 Anhänger des Regimes von Präsident Baschar al-Assad getötet worden, berichtete oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Auch 21 IS-Kämpfer kamen demnach ums Leben. Das Schicksal von mehr als 270 Soldaten, Wächtern, Ingenieuren und Mitarbeitern sei zunächst unklar, hieß es. Auch das Staatsfernsehen berichtete über die heftigen Kämpfe.

Der Überfall gilt als eine der massivsten Attacken von Rebellen auf das Assad-Regime. Erst am Vortag hatte Syriens Präsident zu Beginn seiner neuen Amtszeit ein kompromissloses Vorgehen gegen die Aufständischen in dem Land angekündigt. Zuvor hatte er nach der umstrittenen Präsidentenwahl Anfang Juni seinen Amtseid geleistet.

IS-Kämpfer kontrollieren Öl- und Gasfelder

Regierungstruppen hatten das Gasfeld im Juni 2013 zurückerobert, nachdem es in die Hände von Aufständischen gefallen war. IS-Kämpfer kontrollieren in Syrien bereits mehrere Öl- und Gasfelder. Anfang Juli hatten sie in Al-Omar im Osten des Landes eines der größten Ölfelder Syriens besetzt. Nach Angaben von Menschenrechtsbeobachtern beherrschen sie auch das Tanak-Ölfeld östlich der Stadt Dair as-Saur. Durch Ölverkäufe ist es den Extremisten zuletzt gelungen, ihre Stellung auch wirtschaftlich zu festigen.

Derweil überfielen Kämpfer der ebenfalls radikal-islamischen Al-Nusra-Front eine Ortschaft in der Provinz Hama, aus der Syriens Verteidigungsminister General Fahd Dschassem al-Freidsch stammt. Nach Angaben von Aktivisten übernahmen sie daraufhin die Kontrolle über den Ort und sprengten die Villa der Tochter des Ministers. Der Konflikt in Syrien hat Schätzungen zufolge mehr als 170 000 Menschen das Leben gekostet.