IS-Miliz schießt Ölttanks in Libyen in Brand

IS-Miliz schießt Ölttanks in Libyen in Brand
(Reuters/Stringer)

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Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben erneut wichtige Ölterminals im Norden Libyens angegriffen.

Mehrere Rohöltanks nahe der Hafenstadt Ras Lanuf seien dabei in Brand geraten, teilte die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC am Donnerstag mit. Zudem seien mehrere Hochspannungsleitungen und Strommasten beschädigt worden. Es seien verheerende Umweltschäden zu erwarten.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Lana griffen die IS-Kämpfer Öltanks des Konzerns Haruge an. Die 13 Reservoirs haben eine Kapazität von insgesamt 6,5 Millionen Barrel. Der IS hatte in den vergangenen Wochen mehrfach die Ölterminals an der libyschen Nordküste angegriffen.

Krise in Libyen

Die Dschihadisten machen sich seit Monaten das in dem nordafrikanischen Land herrschende Chaos zunutze, um ihr Einflussgebiet auszuweiten. Die Miliz kontrolliert bereits die westlich der Ölhäfen gelegene Stadt Sirte. Libyen kommt seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 nicht zur Ruhe.

Eine am Dienstag gebildete Regierung der nationalen Einheit soll das Land nun aus der Krise führen. Es ist aber unklar, ob das Kabinett insbesondere unter den verschiedenen bewaffneten Gruppen in Libyen den nötigen Rückhalt hat