IS-Miliz droht auch Luxemburg

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"Ungläubige Amerikaner oder Europäer sollten getötet werden", droht die IS-Terrormiliz am Montag. Auch Luxemburg gehört der Anti-IS-Koalition an. Bislang gibt es keine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen.

Bürger jener Länder, die sich einer Koalition gegen den Islamischen Staat angeschlossen haben, sollen getötet werden, so die Botschaft des IS-Sprechers Abu Mohammed al-Adnani am Montag. Auch Luxemburg gehört dieser Koalition an. Demnach gilt die Drohung auch für Luxemburger. Doch bislang wurde weder eine Reisewarnung für luxemburgische Reisende herausgegeben, noch wurden die Sicherheitsmaßnahmen hierzulande erhöht.

Die USA und fünf arabische Verbündete starten in der Nacht zum Dienstag Luftangriffe auf die IS-Terrormiliz in Syrien. Frankreich und Verbündete fliegen Lufteinsätze gegen die Miliz im Irak. Weitere rund 30 Länder, darunter Luxemburg, haben eine Anti-IS-Front gebildet. Luxemburgs Beitrag in der Anti-IS-Koalition beschränkt sich auf humanitäre Hilfe.

Sicherheitsmaßnahmen

Am Montag stellte sich ein angeblich geplanter Anschlag auf die EU-Kommission in Brüssel als falsch heraus. Dennoch verstärkte die Kommission, laut Augenzeugen, ihre Sicherheitskontrollen. Die Kommission nahm dazu keine Stellung. „Interne Sicherheitsmaßnahmen kommentieren wir nicht“, sagte ein Sprecher.

Ein als echt eingestuftes Video zeigt einen französischen Bergführer, der in Algerien von IS-Terroristen gekidnappt wurde. Darin droht eine Jund al-Khilafa genannte Gruppe mit der Ermordung der Geisel, wenn Frankreich nicht seine Militärschläge gegen die IS-Miliz im Irak einstelle.

Reisewarnungen

Frankreich gibt daraufhin bekannt, den Drohungen der Terroristen nicht nachzukommen. „Frankreich lässt sich nicht erpressen“, sagte Frankreichs Regierungschef Manuel Valls am Dienstag. Als Konsequenz gibt das französische Außenministerium gibt Reisewarnungen für 30 afrikanische und arabische Länder heraus.

Weder Frankreich, noch Deutschland, Belgien oder Luxemburg, allesamt Verbündete gegen die IS-Miliz, haben bislang (Stand: Dienstagmittag) ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Das Luxemburger Außenministerium gab keinerlei neue Reisewarnung heraus.