IS bekennt sich zu Anschlag in Tunis

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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Terroranschlag in Tunis bekannt. Die Extremisten veröffentlichten dazu am Donnerstag im Internet eine Audio- und Textbotschaft.

Zu dem Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis mit mindestens 21 Toten hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. In einer am Donnerstag im Internet verbreiteten Audio-Botschaft drohte der IS zudem mit weiteren Anschlägen.

Nach dem Attentat, bei dem am Mittwoch 20 ausländische Touristen getötet wurden, nahmen die tunesischen Behörden neun Verdächtige fest. Die Zahl der Toten hat sich nach Angaben des tunesischen Gesundheitsministeriums weiter erhöht. Insgesamt 25 Menschen seien bei dem Angriff getötet worden, darunter 20 Urlauber, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Bei zwei Toten handele es sich um von Spezialeinheiten getötete Extremisten. Die Zahl der Verletzten stieg laut Gesundheitsministerium auf 47 an.

Versteckt

Aufatmen konnten Angehörige eines spanischen Paares. Gemeinsam mit einem Tunesier harrte das Paar nach dem Angriff die gesamte Nacht im Museum aus. Sie seien erst am Donnerstag aus ihrem Versteck gekommen, berichtete der tunesische Radiosender Mosaique. Die Spanierin sei im vierten Monat schwanger.

Das Attentat war der schwerste Terroranschlag in Tunesien seit Beginn des arabischen Aufstands vor mehr als vier Jahren. Das Land ist der einzige arabische Staat, der seitdem den Übergang in die Demokratie geschafft hat. Gleichzeitig kämpft Tunesien mit Extremisten. Im Land kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen radikalen Gruppen und Sicherheitskräften, vor allem in den Grenzgebieten.