IS-Anführer bei Luftangriff getötet?

IS-Anführer bei Luftangriff getötet?
(Al-samarraie/ dpa)

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Ranghoher IS-Anführer bei Luftangriff "wahrscheinlich getötet", offiziell bestätigt das Pentagon nur, dass der Dschihadist beim Angriff ins Visier genommen wurde.

Ein ranghoher Militärkommandeur der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Angaben aus US-Regierungskreisen bei einem Luftangriff in Syrien offenbar getötet worden.

Offiziell wollte das Pentagon in Washington nur bestätigen, dass Omar al-Schischani („Omar der Tschetschene“) bei einem Angriff von der US-geführten Koalition gegen die Dschihadisten ins Visier genommen wurde.

Kampfflugzeuge und Drohnen des US-Militärs hatten den Angaben zufolge am vergangenen Freitag den mutmaßlichen Aufenthaltsort von al-Schischani nahe Schaddade im Nordosten Syriens bombardiert.

Zwölf weitere getötet

Dabei sei der IS-Kommandeur „wahrscheinlich“ gemeinsam mit zwölf weiteren IS-Kämpfern ums Leben gekommen, hieß es aus Washingtoner Regierungskreisen.

Die einstige Hochburg der Dschihadisten war Ende Februar an die mit der Anti-IS-Koalition verbündeten Syrischen Demokratischen Kräfte gefallen. Der für seinen dichten, rothaarigen Bart bekannte al-Schischani gilt als einer der führenden militärischen Verantwortlichen der IS-Miliz.

Kopfgeld ausgesetzt

Der bürgerliche Name des Georgiers lautet Tarchan Batiraschwili. Die USA haben auf ihn ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro) ausgesetzt. Sein Vater Taimuras Batiraschwili sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax, er wisse nichts vom angeblichen Tod seines Sohnes: „Sie verkünden seinen Tod fast jeden Monat.“

Den US-Behörden zufolge ist al-Schischani der führende Kommandeur des IS in Nordsyrien. Ihm sollen auch tausend ausländische Kämpfer unterstehen. Die USA gehen außerdem davon aus, dass der Extremist ein Gefängnis nahe Raka beaufsichtigte, in dem mutmaßlich ausländische Geiseln festgehalten werden.

Die IS-Miliz hat weite Landesteile im Irak und in Syrien erobert und in den von ihr gehaltenen Gebieten einen islamischen Gottesstaat ausgerufen. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die gemäßigte Opposition gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Sie werden von US-Spezialkräften unterstützt.