Irans Konservative auf dem Vormarsch

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(dpa)

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Im Iran hat am Freitagmorgen die zweite Runde der Parlamentswahlen begonnen. Dabei wird in einer Stichwahl über die Vergabe von 65 der insgesamt 290 Parlamentssitze entschieden. Irans jetziger Regierungschef ist kein Top-Kandidat.

Favorit ist ein Bündnis von Konservativen um Parlamentssprecher Ali Laridschani, das bereits im ersten Wahlgang über 70 Prozent der Stimmen erreicht hatte. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad droht eine weitere schwere Niederlage, nachdem sein Lager im ersten Wahlgang gerade einmal auf 15 Prozent kam. Die restlichen Mandate sicherten sich Reformer und unabhängige Kandidaten.

Laridschani ist derzeit der größte innenpolitische Widersacher von Ahmadinedschad. Sein Bündnis steht dem religiösen Führer und Staatsoberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, sehr nahe. Der frühere Atom-Unterhändler hat gute Chancen, bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr Ahmadinedschad abzulösen.

Die Wahllokale haben generell bis 15.30 Uhr MESZ geöffnet, in der Hauptstadt Teheran könnten sie aber auch darüber hinaus geöffnet bleiben. Erste Ergebnisse aus den Provinzen werden am Samstag erwartet. Endergebnisse, auch die aus Teheran, werden voraussichtlich erst am Sonntag vorliegen.