Iran öffnet die Tore

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Laut einem Bericht ist der Iran nun doch bereit, Zugang zu seiner umstrittener Militäranlage in Parachin zu gewährleisten.

Der Iran ist einem Bericht zufolge nun doch bereit, den Inspekteuren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Zugang zur umstrittenen Militäranlage Parchin zu gewähren. Das meldete die Nachrichtenagentur Isna am Dienstag unter Berufung auf eine Mitteilung des iranischen IAEA-Büros in Wien. Zunächst müssten aber „relevante Details“ geklärt werden. Im Januar und Februar hatte Teheran den Inspekteuren noch den Zugang zur Militärzone verweigert. Es gibt Hinweise, dass iranische Wissenschaftler dort möglicherweise Tests mit atomaren Sprengköpfen simuliert haben.

Parchin liegt südöstlich der Hauptstadt Teheran. Weil es sich nicht offiziell um eine Atomanlage handelt, ist der Iran auch nicht verpflichtet, den Inspekteuren Zugang zu gewähren.

Dennoch sei ein Besuch möglich, wenn die zuständigen Behörden der IAEA eine Erlaubnis erteilten, hatte der Direktor der iranischen Atomenergiebehörde, Ferejdun Abbasi, bereits in der vergangenen Woche gesagt. Laut Abbasi werde Parchin nicht für atomare Zwecke genutzt.

Spuren verwischen

Diplomaten in Wien befürchten, der Iran werde in Parchin Spuren verwischen, bevor die IAEA-Inspekteure Zugang erhalten. Beobachter gehen davon aus, dass Teheran der IAEA einen Besuch genehmigen muss, um nicht die internationalen Atomgespräche zu gefährden. Teheran will die Gespräche mit Deutschland, Großbritannien, den USA, Frankreich, Russland und China wieder aufnehmen.

Vor allem westliche Geheimdienste verdächtigen den Gottesstaat, an einem geheimen Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Die IAEA verlangt daher klare Antworten aus Teheran.

Die iranische Mitteilung weist auch darauf hin, dass Inspekteure Parchin bereits zweimal besucht hätten, zuletzt 2005. Die IAEA aber fürchtet, dass die Anlage seither dafür genutzt wurde, atomare Explosionen zu simulieren.