Interpol Daten in Luxemburg?

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Die Polizeiorganisation Interpol will ein neues Data-Center. Luxemburg bewirbt sich als Standort. Ab 2020 sollen auch alle Datenbestände der EU-Kommission in Luxemburg gespeichert werden.

Luxemburg hat sich beworben, um zum Standort des neuen Datacenters von Interpol zu werden. Das gab Francine Closener, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, am Dienstagnachmittag im Rahmen der „Journées de l‘économie“ bekannt.

Ein Datacenter (oder Rechenzentrum) ist gewöhnlicherweise ein riesiges Gebäude, in dem Unmengen an digitalen Daten sicher gespeichert werden. Meist zählen mehrere Institutionen oder Firmen zu den Kunden, die den Datacenter-Betreiber für seine Dienste bezahlen.

Noch keine Entscheidung

Die Internationale kriminalpolizeiliche Organisation–Interpol, (Interpol), ist eine internationale Organisation zur Förderung der Zusammenarbeit nationaler Polizeibehörden. Sie wurde 1923 gegründet und hat ihren Sitz in Lyon. Die Organisation zählt 190 Mitgliedstaaten.

Die Entscheidung, ob das Datacenter wirklich nach Luxemburg kommt, steht noch aus. Die Regierung ist aber positiv gestimmt. Und, wenn es klappt, dann „wäre das super für Luxemburg“, so Closener. Es würde international zeigen, dass Luxemburg ein Hub für digitale Dienstleistungen ist.

20 Standorte

Die EU-Kommission hat sich ihrerseits bereits für Luxemburg entschieden. Derzeit verfügt sie hierzulande über ein eigenes Datazentrum im Jean-Monnet-Gebäude auf Kirchberg. Da das asbetverseuchte Gebäude geräumt werden muss, werden die Daten spätestens 2016 in einem der zwanzig Luxemburger Datenzentrum migriert. Ab 2020 wird die EU-Kommission sämtliche Datenbestände, die derzeit in Belgien gespeichert sind, nach Luxemburg transferieren.

Luxemburg verfügt bereits heute über mehrere Datencentren der höchsten Sicherheitsstufe Tier 4. Zu den Kunden zählen Banken aus aller Welt und große internationale Unternehmen.