USATrump reagiert verschnupft auf Wirbel um Desinfektionsmittel-Vorschlag

USA / Trump reagiert verschnupft auf Wirbel um Desinfektionsmittel-Vorschlag
US-Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz am 24. April im Weißen Haus. AFP

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Nach dem Wirbel um seine Äußerungen zur möglichen Behandlung von Corona-Patienten mit Desinfektionsmittel-Injektionen hat US-Präsident Donald Trump verschnupft reagiert und ein Ende seiner täglichen Pressekonferenzen zum Coronavirus angedeutet. Die Zahl der Corona-Toten in den USA stieg unterdessen bis gestern Abend (19.00 Uhr) auf 54.024, die Zahl der Infektionen bewegt sich auf die Millionengrenze zu.

„Was ist der Sinn von Pressekonferenzen im Weißen Haus, wenn die Lamestream-Medien nichts als feindselige Fragen stellen und sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten“, schrieb Trump am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Die Fernsehsender bekämen durch seine Pressekonferenzen „Rekord-Einschaltquoten, und das amerikanische Volk bekommt nichts als Fake News“, kritisierte er. Dies sei „die Zeit und die Mühe nicht wert!“

Mit seinen Tweets schien Trump Medienberichte zu bestätigen, wonach er aus Frustration über Reporterfragen erwägt, seine teilweise mehr als zwei Stunden langen täglichen Pressekonferenzen in der Corona-Krise einzustellen.

Am Donnerstag hatte der Präsident beim Corona-Briefing im Weißen Haus ungläubige und entsetzte Reaktionen ausgelöst, als er vorschlug, eine Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichtbestrahlung oder sogar der Injektion von Desinfektionsmitteln zu prüfen. Er bezog sich dabei auf Erkenntnisse, dass Sonnenlicht und Desinfektionsmittel Viren töten können – allerdings nur auf Oberflächen oder in der Luft, nicht im menschlichen Körper.

Nachdem Mediziner und Hersteller von Desinfektionsmitteln seinen Vorschlag als potenziell tödlich zurückgewiesen hatten, gab Trump einen Tag später an, seine Äußerungen seien rein „sarkastisch“ gemeint gewesen. Seine Pressekonferenz am Freitag beschränkte er auf 19 Minuten, Fragen von Journalisten ließ er nicht zu. Am Samstag fiel die tägliche Corona-Pressekonferenz dann nach zwei Monaten erstmals ganz aus.

Die meisten US-Bürger glauben Trump nicht

Der US-Präsident hatte die Auftritte im Weißen Haus zuvor regelmäßig dazu genutzt, die Politik seiner Regierung zu loben, Kritiker zurückzuweisen und politische Gegner zu attackieren – von den oppositionellen Demokraten über China bis hin zu den Medien. Meinungsumfragen zufolge brachten die Pressekonferenzen Trump jedoch nicht den erhofften Zuwachs in der Wählergunst. Einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von AP-NORC zufolge glauben die meisten US-Bürger Trump nicht, wenn es um die Corona-Krise geht.

Die USA sind die Nation mit den weltweit meisten bestätigten Coronavirus-Fällen und Todesopfern. Bis gestern Abend wurden dort nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 941.628 Infektionen und mehr als 54.024 Todesopfer gemeldet.

Im Bundesstaat Georgia wurden die wegen des Coronavirus verhängten Ausgangsbeschränkungen derweil am Wochenende nach Wochen wieder gelockert. An den Stränden des Südstaates herrschte daraufhin bei Sonnenschein und milden Temperaturen reger Andrang.

Georgias Gouverneur Brian Kemp hatte am Freitag verfügt, dass kleinere Geschäfte wieder öffnen dürfen, Restaurants und Clubs sollen am heutigen Montag folgen. Der Bürgermeister der historischen Stadt Savannah, Van Johnson, kritisierte den Schritt als „absolut verfrüht“ und rief Geistliche auf, am Sonntag keinen Gottesdienst abzuhalten. (AFP)

Laird Glenmore
30. April 2020 - 10.32

einen Schluck Javel zu sich nehmen. Lieber nicht sonst haben wir nachher noch einen Dr. Jekyll und Hide. Dummheit reicht schon wir brauchen keine Gewalt, man kann diesem Typ nicht trauen.

J.C.Kemp
29. April 2020 - 17.40

Verschnupft? Klein Dummy sollte mal einen Schluck Javel zu sich nehmen. Hilft todsicher.

Laird Glenmore
28. April 2020 - 9.44

@Tossen dann ist sie hoffentlich nicht ansteckend. natürlich ist es ansteckend, sonst würden doch Millionen von Amerikanern nicht diese Witzfigur zum Präsidenten wählen .

Tossen
27. April 2020 - 17.36

Wenn man das Zurschaustellungen der eigenen grenzenlosen Dummheit, Schnupfen nennt, dann ist sie hoffentlich nicht ansteckend.

J.C.Kemp
27. April 2020 - 14.53

Der Mann wurde von ein kleinwenig intelligenteren Mitarbeitern und Beratern zurückgepfiffen. Als Schadensbegrenzung versucht er jetzt anderen, in der Hauptsache den 'Fake-Medien' die Schuld an seinen Äusserungen anzuhängen. Typisch für diesen Egomanen, der keinen Fehler zugeben kann und will.

HTK
27. April 2020 - 10.30

Wenn der Mann den Mund aufmacht,hören die Zuschauer was er sagt! Was sind da Fake-News? Weiß er nicht ,dass er da gerade redet und was er sagt? Seine tölpelhaften Aussagen wären vor jedem Gericht gültig,da ist nichts fake. Er tut sich und uns einen Gefallen wenn er hinter den Kulissen bleibt.