So umgehen Neuseeländer das Alkoholverbot

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Strandparty ohne Bier? Undenkbar für viele Neuseeländer. Jugendliche wurden deshalb ... kreativ.

Die Halbinsel Coromandel vor Auckland ist vor allem für die Bewohner der größten Stadt Neuseelands ein beliebtes Ausflugsziel. Aber die Partystimmung (in Neuseeland ist jetzt Sommer) wird getrübt. Denn in der Zeit rund um den Jahreswechsel ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Wer dagegen verstößt, muss umgerechnet rund 145 Euro bezahlen und riskiert eine Gefängnisstrafe. Eine Gruppe neuseeländischer Jugendlicher wollte dennoch nicht auf Bier und Wein verzichten – und griff auf einen äußerst unkonventionellen Lösungsansatz zurück.

Als an Silvester Ebbe am Strand des kleinen Ortes Tairua auf der Nordinsel herrschte, griffen ein paar Freunde zur Schaufel – und errichteten einen eigenen kleinen Hügel aus Sand in der Bucht. Dann stellten sie einen Holztisch und zwei Bänke auf die Sandburg und schleppten eine Kühlbox herbei. Kaum kam die Flut, wähnte sich die Gruppe in internationalen Gewässern und begann zu trinken.

Sogar die Polizei zollt Respekt

Ein Foto dieser Insel der Glückseligen teilte ein Beobachter später in einer Facebook-Gruppe, wo die kreativen Neuseeländer für ihre Aktion gefeiert wurden. Selbst die Polizei zollt den Jugendlichen Respekt: „Das nenne ich kreatives Denken – wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich mich ihnen vielleicht angeschlossen“, sagte Polizeiinspektor John Kelly laut der Webseite Stuff.co.nz.

Auch die Bürgermeisterin des Distrikts, Sandra Goudie, fand lobende Worte: „Das ist das, was ich an der Coromandel-Halbinsel so liebe: den Erfinder-Geist ihrer Bewohner“, sagte sie dem neuseeländischen Newsportal.

Die Gruppe feierte auf ihrer Mini-Insel bis spät in die Neujahrsnacht hinein und verfolgte von dort aus das Feuerwerk. Noch am Montagmorgen war der Sandhügel intakt und weithin sichtbar.

mlr/red