Corona / EU-Gesundheitskommissarin erwartet ersten Impfstoff in sechs Monaten

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ist optimistisch, was die Fertigstellung eines Corona-Impfstoffs anbelangt
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hofft in rund sechs Monaten auf den ersten Impfstoff gegen Covid-19.
„Auch wenn Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt noch riskant sind, haben wir doch gute Hinweise, dass der erste Impfstoff gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird“, sagte Kyriakides dem Handelsblatt. Er könne zwar nicht auf Anhieb alle Probleme lösen. Aber der Impfstoff werde schrittweise erlauben, zur Normalität zurückzukehren, wenn eine kritische Masse von Bürgern insbesondere in den Risikogruppen geimpft worden sei.
Die EU-Kommissarin äußerte sich besorgt über höhere Infektionszahlen überall in der EU. „Wir sehen eine steigende Zahl kleinerer und größerer Ausbrüche in mehreren Mitgliedstaaten.“ Kyriakides appellierte an die EU-Staaten, die Infektionsherde „zügig lokal einzugrenzen mit Tests, Kontaktverfolgung und der sofortigen Isolation“ der Betroffenen. Einen weiteren Lockdown wollte die Kommissarin nicht explizit ausschließen. „Die Unsicherheiten rund um das Virus bleiben“, sagte die Zypriotin. „Mehr denn je müssen wir jetzt wachsam bleiben und nicht nachlässig werden, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden.“
Über 100.000 Tote in Brasilien
In den USA sind nach Reuters-Daten inzwischen mehr als fünf Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden – rechnerisch einer pro 66 Einwohner. Die Zahl der Toten liegt bei mehr als 160.000, etwa ein Viertel der weltweiten Gesamtsumme. Brasilien meldete fast 50.000 neue Infektionen. Laut Gesundheitsministerium starben 905 Personen innerhalb der vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt kletterte die Zahl der Todesfälle auf 100.447 – nur in den USA gibt es mehr Corona-Tote.
In Europa versuchen Politiker, das Aufkommen einer zweiten Infektionswelle zu vermeiden und zugleich die Rückkehr zur Normalität vorzubereiten. So sieht der britische Premierminister Boris Johnson die Wiedereröffnung britischer Schulen im September als soziale, wirtschaftliche und moralische Notwendigkeit. Trotz der anhaltenden Bedrohung durch die Virus-Pandemie werde der Schulbetrieb sicher laufen können, schrieb Johnson in der Mail on Sunday. Die Sunday Times berichtete, Johnson habe bei einem Treffen am Donnerstag betont, bei lokal begrenzten Lockdowns in der Zukunft sollten Schulen als letztes geschlossen werden. Jüngst gab es eine Studie, wonach Großbritannien im Winter eine zweite – doppelt so starke – Corona-Welle riskiere, sollten die Schulen ohne ein verbessertes Test- und Rückverfolgungssystem geöffnet werden. (Reuters)
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„nur in den USA gibt es mehr Corona-Tote.“ Wenn man jetzt böse wäre würde man sagen: “ Trump sterben die Wähler weg.“ Sind wir aber nicht.