StraßenverkehrBelgien verteilt 2020 eine Viertelmillion Bußgelder – in 23 Sprachen

Straßenverkehr / Belgien verteilt 2020 eine Viertelmillion Bußgelder – in 23 Sprachen
Wer es in Belgien ein bisschen zu eilig hat, dem flattert ein Bußgeldbescheid ins Haus – und zwar in einer Sprache, die er versteht Foto: Editpress-Archiv

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Belgien zieht Bilanz: Fast 250.000 Strafzettel haben die Behörden unseres Nachbarlandes 2020 bereits an Temposünder verteilt. Vor Länder- und Sprachgrenzen machen sie dabei nicht halt. Neben den belgischen Amtssprachen Französisch, Niederländisch und Deutsch haben die Gerichte noch 20 weitere Sprachen der EU in petto.

Wer im Ausland auf der Autobahn geblitzt wird, tut das nicht selten mit einem Schulterzucken ab – die Behörden des betreffenden Landes finden einen doch ohnehin nicht. In Belgien ist damit nun Schluss: Ein besserer Austausch von Fahrzeugdaten zwischen den EU-Mitgliedstaaten hat es einfacher gemacht, ausländische Fahrer aufzuspüren, die sich auf belgischen Straßen strafbar machen. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 wurden nach Angaben des Justizministeriums 247.800 Bußgelder gegen Fahrzeughalter aus dem Ausland verhängt. Das berichtet das belgische Onlinemagazin bulletin.

Seit vergangenem Dezember können die Gerichte überdies in 20 europäischen Sprachen Bußgelder aussprechen – zusätzlich zu den Landessprachen Französisch, Niederländisch und Deutsch. Wenig überraschend stammen die Temposünder meist aus Belgiens Nachbarländern: An der Spitze liegen die Niederlande mit 87.129 Bußgeldern, gefolgt von Frankreich (76.311), Luxemburg (31.186) und Deutschland (24.837). Die nächsthäufigsten Länder, die in Belgien bei einem Verkehrsdelikt erwischt wurden, waren Polen (16.880) und Rumänien (5.988).

Erdinger
3. September 2020 - 16.12

Eine Branche mit Zukunft, denn die Dummen werden nie alle.