70 Millionen Dollar Entschädigung für Bootsflüchtlinge in Australien

70 Millionen Dollar Entschädigung für Bootsflüchtlinge in Australien

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein australischer Richter hat einer Rekordentschädigung von insgesamt 70 Millionen australischen Dollar (knapp 47 Millionen Euro) für eine Gruppe von 1.900 Bootsflüchtlingen zugestimmt. Die Summe sei „fair und angemessen“, sagte Richter Cameron Macaulay vom obersten Gerichtshof des Bundesstaats Victoria am Mittwoch.

Die Regierung und Anwälte für knapp 1.400 der Bootsflüchtlinge hatten sich im Juni auf den Vergleich geeinigt. Das Geld soll Bootsflüchtlingen ausgezahlt werden, die eigentlich nach Australien wollten, dann aber in Lager auf der Pazifikinsel Manus gebracht wurden, die zu Papua-Neuguinea gehört. Dort hätten sie seelischen und körperlichen Schaden genommen, erklärten die Kläger.

Australien lehnt es grundsätzlich ab, Asylsuchende aufzunehmen, die mit dem Boot ankommen. Mit den Pazifikstaaten Papua-Neuguinea und Nauru hat es Abkommen zu deren Unterbringung geschlossen. Das Lager auf Manus soll im Oktober geschlossen werden.

Norbert Muhlenbach
6. September 2017 - 9.16

Geld heiligt die Mittel. Herr Juncker, Frau Merkel, etc kann die EU nicht von Australien lernen?

Jos. Reinard
6. September 2017 - 8.27

Trauriges Thema. Da kichern ja die Kängurus !! Aufgehorcht Europa, bald werden auch die ersten Klagen von den für die EU in der Türkei zurückgehaltenen Flüchtlingen eingehen.