547 Gewaltopfer bei weltberühmtem Knabenchor

547 Gewaltopfer bei weltberühmtem Knabenchor

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mindestens 547 Chorsänger der Regensburger Domspatzen sind Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden. Das geht aus dem am Dienstag vorgelegten Abschlussbericht zum Missbrauchskandal in dem weltberühmten deutschen Knabenchor hervor.

Vor allem in der Vorschule, aber auch im Gymnasium der Domspatzen im bayerischen Regensburg sei es zu Gewalt gegen Schüler gekommen, sagte der mit der Aufklärung beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber. Betroffene hätten ihre Schulzeit als „Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager“ bezeichnet. Viele schilderten die Jahre als „schlimmste Zeit ihres Lebens, geprägt von Angst, Gewalt und Hilflosigkeit“. Traditionsgemäß bilden den Regensburger Domchor Knaben- und Männerstimmen, die das hauseigene Musikgymnasium besuchen.

20.000 Euro Entschädigung

Die Untersuchung umfasst Fälle zwischen 1945 und Anfang der 1990er Jahre. Die Betroffenen sollen mit jeweils bis zu 20.000 Euro entschädigt werden. Bekanntgeworden waren die ersten Fälle im Jahr 2010. Viele der Opfer hoffen, mit dem Abschlussbericht einen Strich unter das Kapitel ziehen zu können.

Bischof Rudolf Voderholzer hat seit Beginn seiner Amtszeit in Regensburg Anfang 2013 die Aufklärung des Skandals maßgeblich vorangetrieben. „Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten“, sagte er im vergangenen Herbst.

Voderholzers Vorgänger als Bischof von Regensburg, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, war wiederholt vorgeworfen worden, die Aufklärungsarbeit behindert zu haben. Nach Bekanntwerden des Skandals hatte er gesagt, der Missbrauch durch Priester sei von Medien aufgebauscht worden. Müller wehrte sich gegen den Verdacht, der Aufklärung entgegengestanden zu haben. Anfang Juli war er von Papst Franziskus als Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan mit dem Ende seiner fünfjährigen Amtszeit entlassen worden.

K1000
19. Juli 2017 - 13.26

Da waren aber schlimme Drecksspatzen am Werk. Und dann noch versuchen sich mit Geld reinzuwaschen !!!

Student
19. Juli 2017 - 0.14

De Bruder vum Ratze hat do eng ze mellen zu Regensburg bei den Domspatzen. Wou ass de Ratze iwwerhaapt?

Thomas
18. Juli 2017 - 20.55

Das ist doch Suende?