Dürre, Armut und Konflikte20 Millionen Menschen am Horn von Afrika von Hunger bedroht

Dürre, Armut und Konflikte / 20 Millionen Menschen am Horn von Afrika von Hunger bedroht
Von der Dürre betroffene Kinder sitzen vor einer Hütte im Lager für Binnenflüchtlinge Al-Hidaya am Rand der Hauptstadt Somalias Foto: dpa/Mohamed Odowa

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Millionen Menschen am Horn von Afrika sind wegen der anhaltenden Dürre vom Hunger bedroht. Betroffen seien mindestens 20 Millionen Menschen in Kenia, Somalia und Äthiopien, erklärte das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen am Dienstag.

Die seit Monaten andauernde Dürre in der Region habe sich verheerend auf Ernte und Viehzucht ausgewirkt und zahlreiche Menschen zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen. Der erste Monat der gegenwärtigen Regenzeit ist trockener ausgefallen als erhofft. Zuvor sind in Teilen Somalias, Äthiopiens und Kenias bereits drei Regenzeiten ausgeblieben.

„Die Zahl der Menschen, die aufgrund der Dürre hungern, könnte von derzeit geschätzt 14 Millionen auf 20 Millionen im Jahr 2022 hochschnellen“, erklärte das WFP. Um eine Hungerkatastrophe abzuwenden, seien Hilfsgelder in Höhe von 438 Millionen Euro in den nächsten sechs Monaten notwendig. Seit Februar seien erst vier Prozent der benötigten Hilfsgelder eingegangen, warnte das UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag.

Der Organisation zufolge erleben in Somalia fast 40 Prozent der Bevölkerung eine Ernährungsunsicherheit, die sich in den kommenden Monaten zu einer Hungersnot ausweiten könnte, sollte weiterhin nicht genug Regen fallen und humanitäre Hilfe ausbleiben. Dort könnten demnach bald sechs Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein.

Unterernährung

In Kenia steuern insbesondere die von der Viehzucht lebenden Gemeinschaften im Norden auf eine Hungerkrise zu. Dort benötigten mittlerweile 3,1 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe, so WFP. Im kriegszerrütteten Äthiopien leiden vor allem die Menschen im Süden und Südosten an Unterernährung. Insgesamt seien etwa 7,2 Millionen Menschen betroffen.

In einigen Gebieten am Horn von Afrika wird die Situation nach Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) neben der Dürre durch Konflikte, Armut und Heuschreckenplagen verschärft. „Wir müssen jetzt handeln, wenn wir eine humanitäre Katastrophe verhindern wollen“, erklärte Chimimba David Phiri, FAO-Vertreter bei der Afrikanischen Union, am Dienstag in Genf.

Zusätzlich erschwert wird die Versorgungslage durch den Ukraine-Krieg, der zu einem Anstieg der Lebensmittel- und Treibstoffpreise geführt und die Lieferketten erheblich gestört hat. (AFP/dpa)

HTK
20. April 2022 - 10.31

„Wir müssen jetzt handeln, wenn wir eine humanitäre Katastrophe verhindern wollen“, erklärte Chimimba David Phiri, FAO-Vertreter bei der Afrikanischen Union, am Dienstag in Genf. Das Problem ist doch nicht von gestern! Spenden für Afrika ist doch ein Thema seit wir denken können. Wir haben eben nicht gehandelt! Sammeln und Spenden waren nicht die Lösung wie es scheint. Wir bekommen die Überbevölkerung nicht in den Griff. Naturkatastrophen verschlimmern das Problem zusätzlich. Wir reden vom Handeln aber humanitäre Katastrophen finden jährlich statt,überall auf der Welt,seit Ewigkeiten. Dann noch ein Paar Warlords die mit Waffen versorgt werden und die nächste Katastrophe ist fertig.( Hutu/Tutsi,Uganda,Kongo etc.)