Sonntag2. November 2025

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Informationen aus dem Container

Informationen aus dem Container
(Tageblatt/F. Aussems)

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Es ist das dritte Mal, dass eine Baustelle mit einer "Infobox" begleitet wird. Jetzt will man über die Sanierung der "Nei Breck" informieren.

Die Adolphe-Brücke ist eine Touristenattraktion. Viele Reiseführer und Stadtansichten zeigen das 1903 fertiggestellte Bauwerk aus luxemburgischem Buntsandstein. Für Architekt Paul Séjourné war die kunstvolle Steinbogenbrücke damals der internationale Durchbruch. Sie gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt und ist in den Worten des Transportministers eines der „meist fotografierten“ Bauwerke Luxemburgs.

Das ist auch ein Grund, warum das Transportministerium sich entschieden hat, den Info-Container aufzustellen. „So können wir zeigen, wie wir mit unseren Monumenten umgehen, und Touristen erhalten hier alle Informationen, um das Wie und Warum der Baustelle zu verstehen“, sagt Claude Wiseler vor dem Hintergrund der rund 85 Millionen teuren Investition.

Viel befahrene Verkehrsachse

Aber nicht nur Touristen – auch Anrainer und Einwohner aus anderen Landesteilen – erhalten in den zehn Kapiteln der Ausstellung ein detailliertes Bild. In den nächsten Tagen wird mit dem Bau der provisorischen Brücke begonnen, die neben der „Nei Bréck“ für die Zeit der Bauarbeiten den Verkehr regeln wird. 2.000 Autos und 150 Busse befahren die Brücke zu Spitzenzeiten, das heißt im Feierabendverkehr. Deswegen musste ein Ersatz her.

Notwendig wurde dieses Projekt, weil die Brücke ein Alter hat, das Gebrauchsspuren hinterlassen hat. Fünf große horizontale Risse im Rundbogen sind momentan provisorisch abgestützt und werden rund um die Uhr kontrolliert. Im Juni würde sie 110 Jahre alt, von der Pensionierung ist sie jedoch weit entfernt. Im Gegenteil: Mit der Renovierung wird sie für „die nächsten hundert Jahre fit gemacht“, wie der betreuende Ingenieur der „Ponts et chaussées“, Marc Ries, in seiner Ansprache ausführte. Deswegen wäre ein Abriss nie und eine Entkernung auch nicht in Frage gekommen. „Wir wollten hier nie ein „Disneyland“ entstehen lassen“, fasst Ries die damaligen Diskussionen in der Bevölkerung zusammen.

Fast 1.000 Eisenstangen werden demnächst horizontal und vertikal die Brücke im Inneren abstützen, ihr neue Stabilität geben. Wenn die Arbeiten 2017 fertig sind, wird es zwei Spuren für den öffentlichen Nahverkehr geben und zwei Fahrbahnen für den Individualverkehr plus Bürgersteige auf beiden Seiten.