In 12 Jahren von 25 auf 93 Prozent

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LUXEMBURG – Innerhalb von nur einem Jahrzehnt haben die neuen Technologien sich auch in Luxemburg rasant verbreitet. Das Großherzogtum ist inzwischen eines der bestvernetzten Länder Europas.

Am Anfang der 60er Jahre besaßen nur 35 Prozent aller Haushalte ein Festtelefon. 1977 stieg der Anteil schon auf 87 Prozent und Mitte der 80er Jahre stand in jedem Haushalt ein Telefon. 2011 besitzen einer Eurobarometer-Studie zufolge acht von zehn Haushalten sowohl einen Festanschluss als auch ein Mobiltelefon-Abo. 12 Prozent der Haushalte haben ihr Festtelefon sogar zugunsten des Handys abgeschafft. Des Weiteren fanden die Forscher heraus, dass 42 Prozent der Haushalte ihre Telefonanrufe via Internet machen.

Im Jahr 2000 stand einer Ilres-Studie zufolge in etwa der Hälfte der Haushalte ein PC. 2012 stieg der Anteil der Familien mit mindestens einem PC auf satte 92 Prozent. 2004 waren es nur 67 Prozent.

Luxemburg auf dem Podium

Eine ähnliche Entwicklung machte das Internet durch. 2000 hatte nur etwa ein Viertel der Haushalte einen Internetanschluss. 2005 waren schon 65 Prozent online, 2012 sind 93 Prozent mit dem „www“ verbunden. Mit dieser Rate ist Luxemburg hinter den Niederlanden (94 Prozent)europaweit auf Platz zwei.

Einer weitere TNS-ILReS-Studie zeigt, dass neun von zehn Personen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren regelmäßige Internet-User sind. Was die Geschlechter anbelangt, so benutzen 96 Prozent der Männer und 89 Prozent der Frauen das Internet. 97 Prozent der User gehen zu Hause online. Nur 47 Prozent benutzen das Internet auf dem Arbeitsplatz. Die Benutzung des Internets steigt mit dem Bildungsniveau. 88 Prozent der User gehen jeden Tag online. Alte Menschen stehen dem Internet noch häufiger skeptisch gegenüber. 18 Prozent der 55 bis 74-Jährigen haben noch nie im Internet gesurft. Die Gründe für die Nicht-Benutzung der neuen Technologien sind oft mangelnde Kenntnisse (25 Prozent) oder mangelndes Interesse (53 Prozent). 13 Prozent geben aber auch an, um ihre Privatsphäre zu fürchten.

Breiter, schneller

Vor 2005 war die Verbreitung des Hochgeschwindigkeit-Internets in Luxemburg noch bescheiden. Nur 57 Einwohner von 1000 besaßen das „schnelle Internet“. Nur die Netze von Irland und Griechenland waren noch langsamer. Der EU-Durchschnitt lag bei 76 Personen. 2005 war die Zahl der „schnellen User“ aber schon auf 332 gestiegen. Luxemburg verbesserte sich vom drittletzten auf den dritten Rang, hinter den Niederlanden und Dänemark. 2012 haben 73 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung Breitbandanschluss. Die ISDN-Anschlüsse gingen von 51 Prozent im Jahre 2005 auf nur mehr 19 Prozent zurück.

Früher stand in jedem Haus ein fester PC. Seit ein paar Jahren werden die Rechner jedoch durch leichtere, mobile PCs ersetzt. Laptops sind groß in Kommen, so der Statec in seinem Bericht. 71 Prozent der Bevölkerung benutzen inzwischen mobile Computer. Und 44 Prozent benutzen das Internet via ihr Mobiltelefon. Außerhalb ihres Zuhauses gehen im Jahr 2012 44 Prozent der Leute mit ihrem Laptop und 20 Prozent mit einem Tablet online.

Suchen, lesen, bezahlen, einkaufen

Neun von zehn Befragten benutzen das Internet, um Recherchen zu machen und um Mails zu empfangen und zu senden. Aber auch immer mehr Reisen werden über das Internet gebucht. Immer mehr Leute (75 Prozent) lesen auch Zeitungen oder Zeitschriften auf ihrem PC oder Mobiltelefon. 69 Prozent der Bevölkerung praktiziert E-Banking. 55 Prozent der Internet-User ist auf den sogenannten „sozialen Netzwerken“ (facebook, Twitter, LinkedIn …) zu finden.

Der Staat hat den Nutzen der neuen Technologien erkannt und verstärkt seit einigen Jahren seine Internet-Präsenz. Mit Erfolg, denn inzwischen konsultieren 61 Prozent der User die staatlichen Webseiten.

Trotz mehr Attacken, immer sicherer

Ein großes Problem stellt aber nach wie vor die Internetsicherheit dar. Seit 2005 installieren weit über 90 Prozent der User Schutz-und Antivirenprogramme auf ihrem Computer oder Mobiltelefon. Immer mehr Menschen schützen ihre privaten Angaben mit Passwörtern und/oder Pin-Nummern. 2007 gaben 40 Prozent der 16 bis 74-Jährigen an, an einem digitalen Personalausweis und einer elektronischen Unterschrift interessiert zu sein. 13 Prozent haben damals schon etwas von LuxTrust gehört. Im letzten Jahr gaben 55 Prozent der Befragten (63 Prozent bei den Männern und 46 Prozent bei den Frauen) an, zu wissen was LuxTrust ist. 33 Prozent davon benutzen Produkte der Firma. LuxTrust ermöglicht den Schutz digitaler Identitäten sowie die Sicherheit von personenbezogenen Daten mittels neuester Technologien und Onlinelösungen.

Mit der Erhöhung der Online-Sicherheit steigt auch die Zahl der Personen, die auf dem Internet auf Einkaufstour gehen. 72 Prozent der User sind regelmäßig in Online-Shops unterwegs. Besonders 25- bis 44-Jährige shoppen gerne via Internet. Beliebte Artikel sind unter anderem Bücher, Magazine, didaktisches Material … Sie machen etwa zwei Drittel aller über das Internet verkauften Produkte aus. Aber auch Reisen, Konzerttickets usw. finden auf dem „www“ reißenden Absatz.

(Quelle: Statec. Le Luxembourg 1960-2010. Le comportement des Luxembourgeois face aux nouvelles technologies de l’information et de la communication depuis le début des années 60)