Im Zeichen der Liebe

Im Zeichen der Liebe
(Fpizzolante)

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Für das Projekt „Kulturhauptstadt Europas 2022“ hat sich Esch/Alzette viel vorgenommen. Übergreifendes Thema des Projekts ist die Liebe.

Das Kulturjahr soll am 4. Dezember 2021 beginnen und Anfang November 2022 sein Ende finden. In jedem Trimester – von Dezember bis März, März bis Juni, Juni bis September und September bis November – müssen mindestens eine große Ausstellung und eine Veranstaltung unter freiem Himmel organisiert werden. In der Planungsphase sind gerade die Ausstellungen „All we need is love“, „Hemingway au Luxembourg“ oder „Le Désastre de la Guerre“.

Am 4. Dezember soll das Eröffnungsfest „Coup de foudre!“ stattfinden. Während den Schulferien wird ein Kinderprogramm organisiert. Vier Gemeinden sollen jeweils besonders in den Vordergrund gestellt werden. Jede Stadt wählt sich die Thematik nach ihren Stärken aus, die jedoch unter dem großen Thema der Liebe stehen soll. In Bettemburg wird die „Nuit des merveilles“ wieder aufgewertet und die Literatur in den Mittelpunkt gerückt. Die Gemeinde arbeitet an der Konzeption eines neuen Festivals, das einen Regisseur und luxemburgischen Künstler in Szene setzen soll.

Sexualität und Beziehungen

In Differdingen bauen die Verantwortlichen auf die bereits bestehenden kulturellen Attraktionen auf wie dem „Fond-de-Gras“, dem „Festival Blues“ und den „Diffwinds“. Ein Freilichttheater auf dem Standort des „Thillebierg“ ist ebenfalls in Planung. Die Ausstellungen der einzelnen Kunstgalerien in Düdelingen sollen unter dem Motto „Love me Tender“ stattfinden. Zeitgenössische Kunst mit internationaler Reichweite soll die Sexualität und ihre verschiedenen Formen von Verhältnissen und Beziehungen thematisieren.

Die Ausstellung stellt die existierenden Normen infrage und zeigt die neuen Formen des Zusammenlebens sowie die verschiedenen Sichtweisen in unterschiedlichen Kulturen. Die Themen der sexuellen Freiheit, Hypersexualität und Abstinenz werden ebenso aufgegriffen. Die Ausstellung wird von Workshops begleitet, in Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem „Planning familial“ oder der „Groupe LGBT“. Das Festival „Like a Jazz Machine“ wird den Titel „Let’s make love tonight“ oder „Love is all around“ tragen.

Künstlerresidenzen

Das „Jazz Machine“ wird unter dem Motto des Austausches zwischen verschiedenen Musikrichtungen, Kulturen und Generationen stehen. Geplant sind Künstlerresidenzen für Gruppen und Musiker aus der Großregion und Litauen. Eine ehemals zu industriellen Zwecken gebrauchte Halle wird zu einem kreativen Zentrum für verschiedene künstlerische Akteure umgebaut: für die Musik, Medien, Design, Fotografie usw. Es sollen Künstlerwerkstätten, Proberäume, eine Galerie und mehrere Ateliers eingerichtet werden.

Das „Centre national de l’audiovisuel“ möchte seine Archive in den Vordergrund stellen. Es bringt die archivierten Dokumente dorthin, wo sie entstanden oder gefilmt worden sind, um die heutige Bevölkerung damit zu konfrontieren.
In Petingen steht der traditionelle und älteste Karnevalsumzug des Landes im Vordergrund. Außerdem möchte die Stadt ihr Rockabilly-Festival, das zu Ehren der Gedenkfeiern für die Befreiung durch die Amerikaner am 9. September 1944 stattfindet, weiter ausbauen.

Bewerbung bis zum 23. Mai

Das „Musée national des mines de fer“ und seine Umgebung in Rümelingen werden unter anderem zum Veranstaltungsort von Konzerten und einem Kid’s Day. Auch Sanem wird ganz im Zeichen der Liebe stehen. Die Liebe zum Garten und dem Gärtnern wird um das Schloss und in Belval sichtbar gemacht. Auf dem „Gaalgebierg“ entstehen neue Begegnungsstätten.
In Schifflingen werden das „Eurofestival de la jeunesse“ und das Festival „Ferriminera“ über die Bühne gehen. Der Bau eines neuen Kulturhauses soll bis 2022 fertiggestellt sein. In den Gemeinden in Frankreich entsteht ein gemeinsames Projekt rund um das Bild und um Video-Mapping.

Die einzelnen Partnerstädte legen großen Wert darauf, das obwohl Esch die Kandidatur stellt, das Projekt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gemeinden ausgelegt ist. Neben Esch und den bereits genannten Gemeinden aus Frankreich haben sieben weitere Gemeinden ihre Teilnahme zugesichert: Bettemburg, Differdingen, Düdelingen, Petingen, Rümelingen, Sanem und Schifflingen. Die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2022 muss bis zum 23. Mai eingereicht sein. Am 14. Juni werden die Verantwortlichen das Projekt der zuständigen Jury vorstellen.