Im Elsass gehen die Masern um

Im Elsass gehen die Masern um
(dpa/Jörg Carstensen)

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Im Elsass häufen sich die Masern-Fälle. Wer dorthin reisen will, soll seinen Impfstatus prüfen. Denn Masern sind höchst ansteckend, so die Gesundheitsbehörden in Luxemburg.

Die Gesundheitsbehörden in Luxemburg warnen am Dienstag vor einem starken Anstieg von Masern-Erkrankungen im französischen Elsass. Jetzt, vor Beginn der Ferien- und der Reisesaison, befürchten die EU-Gesundheitsbehörden, dass sich die ansteckende Krankheit in die benachbarten Regionen ausbreiten könnte.

Bei Masern handelt es sich um eine Viruserkrankung, die höchst ansteckend ist. Eine erkrankte Person kann Masern an durchschnittlich 18 weitere Personen „verteilen“, schreibt die Luxemburger Gesundheitsdirektion am Dienstag in einer Mitteilung.

Ausschlag und Fieber

In der Regel tritt die Krankheit nach einer Inkubationszeit von etwa 10 Tagen auf. Typische Symptome sind Fieber, massiver Hautausschlag, triefende Nase, entzündete Augen. Nach etwa 10 Tagen ist der Spuk ohne Spätfolgen vorbei.
Allerdings können bei Masern auch schwere Komplikationen wie Lungen-, Hirn- oder Mittelohrentzündungen auftreten. Selten verlaufen andere „schwere Folgeinfektionen“ tödlich oder ziehen Behinderungen nach sich. Von wegen Kinderkrankheit: In anderen EU-Staaten werden etwa 20 Prozent der Erkrankten stationär im Krankenhaus aufgenommen. Meistens sind es ältere Patienten, so die Gesundheitsdirektion.

Impfpass checken

Wer in den Elsass reisen will, soll zuerst seinen „Impfstatus“ gegen Masern überprüfen und notfalls auffrischen, rät das Gesundheitsministerium. Alle, die drei Wochen nach ihrer Rückkehr aus dem betroffenen Gebiet Masern-Anzeichen bemerken, sollen umgehend ihren Arzt aufsuchen.

Masern treffen vor allem Menschen, die gar nicht oder nicht ausreichend geimpft sind. Alle Jahrgänge vor 1970 haben im Prinzip Masern gehabt. Damit haben sie einen lebenslangen Immunschutz. All jene, die nach 1970 geboren sind, die weder Masern hatten, noch dagegen geimpft oder nicht ausreichend geimpft sind, haben es da schwerer. Sie riskieren zu erkranken, wenn sie mit einem „Virusträger“ zusammen kommen. Von einem ausreichenden Impfschutz sprechen die Mediziner, wenn man beide Dosen Impfstoff (2 Spritzen) erhalten hat. Wurde hingegen nur eine verabreicht, gilt der Impfschutz als „nicht ausreichend“.

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