„Ich bin bereit“

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"Als Chefin einer politischen Partei habe ich den Mut, Präsidentin zu sein", sagt die burmesische Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi, und ergänzt: "Wenn das Volk es wünscht". Das will nichts sehnlicher.

Burmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi will Präsidentin werden, wenn das Volk es so wünscht. Das sagte sie am Montag nach der Rückkehr von ihrer ersten US-Reise seit mehr als zwei Jahrzehnten.

„Als Chefin einer politischen Partei habe ich den Mut, Präsidentin zu sein, wenn das Volk es wünscht“, sagte Suu Kyi. Die 67-Jährige stand wegen ihrer Opposition zu der lange regierenden Militärjunta mehr als 14 Jahre unter Hausarrest.

Ihre Partei, die Nationalliga für Demokratie (NLD), setze sich dafür ein, dass die Verfassung entsprechend geändert werde, sagte Suu Kyi. Denn noch bleibt ihr das höchste Amt verwehrt.

Die 2008 unter der damaligen Militärjunta verabschiedete Verfassung schreibt fest, dass nur Präsident werden kann, wer in seiner engsten Familie keine Ausländer hat. Suu Kyi war mit einem Engländer verheiratet. Er starb 1999.

Friedensnobelpreis für Thein Sein?

Das Land hat seit Frühjahr 2011 eine zivile Regierung, die sich allerdings weitgehend aus Parteigängern der alten Junta zusammensetzt. Dazu gehört auch der Präsident, Ex-General Thein Sein. Er hat sich aber mit weitreichenden Reformen und der Freilassung von Hunderten politischen Gefangenen einen Namen gemacht.

Er hat sich mehrfach mit Suu Kyi getroffen, zuletzt bei den Vereinten Nationen in New York. Dort sagte er der BBC, er könne sich Suu Kyi als Präsidentin vorstellen. Im Internet kursieren Gerüchte, Thein Sein sei Anwärter auf den Friedensnobelpreis.