Hühnerei: Naturprodukt oder Industrieware?

Hühnerei: Naturprodukt oder Industrieware?
(dpa)

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Hühner haben seit dem 1. Januar 2012 in der EU mehr Platz im Stall. In Luxemburg ist seit 2007 die Käfighaltung von Legehennen verboten. Was hat sich seitdem geändert?

In Luxemburg bestimmen nun seit fünf Jahren die Bodenhaltung und die biologische Freilandhaltung die Eierproduktion. Alle Betriebe unterliegen den strengen Kontrollen der Veterinärinspektion.

Die heimischen Eierproduzenten beliefern vorwiegend Supermärkte, Bäcker und Bioläden. Die Großbäckereien und Nudelhersteller hingegen bekommen ihr Flüssigei, das sie in großen Mengen verarbeiten, aus Legebetrieben aus dem Ausland. Die verhältnismäßig kleinen Eierproduzenten aus Luxemburg können den Anforderungen der Eierverarbeitungsindustrie nicht nachkommen. Daneben gibt es noch kleine Privatzüchter, die ihre Eier an Familie, Freunde und Nachbarn verkaufen.

Umsetzung hapert

1999 stimmte das EU-Parlament eine Direktive, nach der die Größe von Hühnerkäfigen für Legehennen von 550 auf 750 Quadratzentimeter erweitert werden muss. Man sprach damals vom „Abenteuerspielplatz für Hühner“.
Zudem müssen die neuen Käfige mit einer Sitzstange und einem Scharrbereich ausgestattet sein. Bis zum 1. Januar 2012 sollten alle Mitgliedsstaaten diese Direktive in nationales Recht umgesetzt haben.

Frankreich, Polen, Belgien, Spanien, Italien, Portugal, die Niederlande, Lettland, Griechenland, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Zypern und Malta sind dieser Verpflichtung jedoch auch 13 Jahre nach Erlass der EU-Direktive noch immer nicht nachgekommen.

Wir blicken in der Samstagsausgabe des Tageblatt hinter die Kulissen der Eierproduktion in Luxemburg.