/ Hubschrauber bringen Schnee in die Skigebiete

(Screenshot/youtube)
Um Wintersportlern trotz der ungewöhnlichen Wärme Skivergnügen zu garantieren, haben zwei Skigebiete in den französischen Alpen tonnenweise Schnee mit dem Hubschrauber transportiert – und damit den Zorn von Umweltschützern erregt.
„Transporte mit dem Helikopter kosten Geld und verschmutzen die Umwelt“, sagte Hervé Billard vom Umweltschutzverband Frapna am Dienstag. „Die Maßnahme zeigt, dass wir gegen die Wand fahren, wenn wir Touristen immer die gleichen Freizeitangebote bieten wollen.“ Internetnutzer sprachen von einem „Umweltskandal“ und einer „Schande“.
32 Tonnen Schnee
In den vergangenen Tagen haben die Skigebiete Sainte-Foy-en-Tarentaise und Karellis in den französischen Savoyen Hubschrauber eingesetzt, um Schnee auf Pistenabschnitte zu schütten. In Sainte-Foy-en-Tarentaise wurden rund hundert Tonnen Schnee auf eine Piste geflogen. In Karellis wurden mit 40 Helikopterflügen 32 Tonnen Schnee durch die Luft transportiert, um einen 150 Meter langen Verbindungsweg zwischen zwei Teilen des Gebiets für Ski- und Snowboardfahrer befahrbar zu machen.
„Wir haben das ausnahmsweise gemacht, sonst hätten wir den Zugang zu einem großen Teil es Skigebiets verloren“, sagte der Direktor des Karellis-Gebiets, Christophe Baudot, der Nachrichtenagentur AFP. Der Schnee sei nur über eine Strecke von 200 Metern transportiert worden, die ganze Aktion habe nicht einmal zwei Stunden gedauert.
„Wir sind verantwortungsbewusst“, versicherte Baudot. „Es ist eine überlegte und einmalige Entscheidung.“ Wie auch in anderen Ländern haben die Skigebiete in den französischen Alpen wegen des milden Winters mit einem dramatischen Schneemangel zu kämpfen.
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