„Horst“ oder doch „Roude Léiw“?

„Horst“ oder doch „Roude Léiw“?
(RTL-Aktuell-Screenshot)

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Sind unter den Pegida-Anhängern in Köln auch Vertreter aus Luxemburg dabei? Auf Facebook und Twitter kursieren Meldungen über "Roude Léiw"-Fahnen auf einer Demo in der Rhein-Metropole.

Hat die Pegida-Bewegung jetzt auch Luxemburg erreicht? Laut Meldungen auf Facebook und Twitter wurde am Montagabend auf einer Pegida-Demonstration in Köln „Roude Léiw“-Fahnen gesehen. Es kann sich aber auch um das Wappen von Horst handeln. Horst ist ein Stadtteil von Gelsenkirchen. Es sieht dem „Roude Léiw“ zum Verwechseln ähnlich.

Tausende Menschen haben am Montagabend in mehreren deutschen Städten gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung und für mehr Toleranz und Weltoffenheit demonstriert. Vor allem in Berlin, Stuttgart und Köln kam es zu größeren Protestaktionen gegen Islam- und Fremdenfeindlichkeit. In Dresden gingen am Montag erneut Tausende Pegida-Anhänger gegen eine angebliche „Überfremdung“ Deutschlands auf die Straße.

In Köln schalteten aus Protest viele Gebäude die Beleuchtung ab. Auch der Kölner Dom war völlig dunkel. Die Demonstranten zeigten Plakate mit Sprüchen wie „Gemeinsam für ein tolerantes und buntes Köln“ oder „Vielfalt statt Einfalt“.

Toleranz und Offenheit

In Berlin zogen mehr als 5000 Menschen in Richtung Brandenburger Tor. Fahnen von SPD, Linken und Gewerkschaften waren zu sehen, aber auch Abzeichen der linksradikalen Antifa. Der Berliner Pegida-Ableger Bärgida brachte dagegen nur wenige hundert Teilnehmer zusammen.

An den Anti-Pegida-Protesten in Stuttgart beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 5000 Menschen, die Veranstalter sprachen von 8000 Teilnehmern. Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Die Grünen) zeigte sich „froh und stolz“ über die große Zahl der Demonstranten. Sie zeige, dass in Stuttgart kein Platz sei für Menschen, die andere diskriminierten.

„Willkommen im Abendland“

In Hamburg forderten bei einer Kundgebung am Hauptbahnhof mehr als 1000 Menschen Toleranz und Offenheit gegenüber Flüchtlingen und anderen Kulturen. Auch in Rostock kamen rund 800 Menschen zusammen, um unter dem Motto „Willkommen im Abendland! Rostock für alle“ ein Zeichen gegen eine für nächste Woche geplante Pegida-Demonstration zu setzen.

In Dresden beteiligten sich mehrere Hundert Menschen an einer Gegenveranstaltung. In der sächsischen Landeshauptstadt, wo die Pegida-Bewegung entstanden war, hatten zuletzt am 22. Dezember 17.500 Menschen unter anderem für eine Verschärfung des Asylrechts demonstriert.