Hooligan-Route Luxemburg

Hooligan-Route Luxemburg
(dpa)

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Wer zur Fußball-EM nach Frankreich will, muss durch Luxemburg fahren. Zahlreiche Hooligans nutzen die Strecke. Bislang wurden 21 Rabauken an der Einreise gehindert.

Vor dem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Polen an diesem Donnerstagabend in Paris hält die Bundespolizei in der Grenzregion von Rheinland-Pfalz erneut Ausschau nach anreisenden Hooligans. „Im Moment ist es noch ruhig“, sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Trier, Rudolf Höser, am Vormittag.

Die „Hauptreisezeit“ liege zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr. Deshalb blieben die bereits am Mittwoch eingeleiteten Überwachungs- und Fahndungsmaßnahmen bestehen. Ob noch gewaltbereite Fans die Route über Luxemburg nehmen werden, konnte er nicht sagen. Möglicherweise habe sich ja in der Szene herumgesprochen, dass an der Grenze zu Luxemburg mit Kontrollen zu rechnen sei.

21 Hooligans gestoppt

Auch auf Luxemburger Seite hält man ein Auge auf mögliche Hooligans. „Wir halten die Raststätten entlang der Autobahnen im Auge. Bei Bedarf weiten wir die Überwachung aus,“ heißt es am Donnerstag von der Polizei. Zwischenfälle gab es bislang aber keine.

Vor dem ersten EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalelf am Sonntag hatte die Bundespolizei in der Grenzregion 21 Hooligans gestoppt. Zunächst wurde eine 18-köpfige Gruppe einschlägig bekannter Gewalttäter aus Dresden an der Ausreise gehindert. Die Männer, die in drei Kleinbussen unterwegs waren, hatten zwar keine Tickets dabei, dafür aber Pfefferspray und Mundschutze.

Am Nachmittag wurden noch drei Hooligans aus Kaiserslautern gestoppt. Um sicherzustellen, dass die 21 nicht ausreisen, müssen sie sich in regelmäßigen Abständen bei den Polizei-Dienststellen ihrer Heimat melden.