Hollande sucht lukrative Verträge

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Frankreichs Wirtschaft kriselt und Hollande ist unpopulär wie nie. In China sucht der Präsident lukrative Verträge für die Wirtschaft. Auf sie soll die Zusammenarbeit der Atommächte gründen.

Frankreich sucht in der Wirtschaftsflaute Wachstumsimpulse aus China. Geschäfte im Flugzeugbau und die Kooperation in der Atomenergie seien „Stützpfeiler der Zusammenarbeit“, sagte Präsident François Hollande am Donnerstag nach einem Treffen mit dem neuen chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping in Peking. Auch Geschäfte mittelständischer Unternehmen sollten ausgebaut werden.

Am Randes des Peking-Besuchs Hollandes unterzeichnete der chinesische Konzern China Aviation Supplies Holding Company (CAS) eine Absichtserklärung zum Kauf von 60 Airbus-Flugzeugen. Ein fester Kaufvertrag wurde nicht unterzeichnet. Die CAS bekundete Interesse an 42 Flugzeugen der auch in Hamburg und in Tianjin in China selbst montierten A320-Familie und 18 Langstreckenflugzeugen A330.

Entsorgung von Atommüll

Außerdem wolle Frankreich mit China in der Aufarbeitung und Entsorgung von Atommüll zusammenarbeiten, sagte Hollande in Peking. Details nannte er allerdings nicht. China setzt wie Frankreich stark auf Kernkraft. Beide Staaten verfügen zudem über Atomwaffen.

Frankreichs Bilanz im Chinahandel weist ein Defizit von 25 bis 26 Milliarden Euro auf. „Das Defizit ist ein großes Problem“, sagte Hollande. Französische Präsidenten nutzen Chinabesuche traditionell für den Abschluss großer Wirtschaftsverträge. Derzeit sind 1.400 französische Unternehmen in China tätig.