„Hirsche dürfen nicht ausgerottet werden“

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Während der gestrigen Generalversammlung in Leudelingen hielt Georges Jacobs, Präsident der „Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-duché de Luxembourg“ (FSHCL) ein engagiertes Plädoyer für den Schutz des Hirsches.

Die aktuelle Politik gefährde nämlich die Hirschbestände in Luxemburg. Der vom Ministerium festgelegte Abschussplan sei willkürlich, kritisierte Georges Jacobs. Der Plan sieht vor, wie viele Tiere die Jäger minimal schießen müssen. Halten die Jäger sich nicht an diese Vorgaben, dann riskieren sie eine Strafe.

Die Erhöhungen der minimal zu schießenden Tiere seien nicht nur ungerechtfertigt, sie würden eine reale Gefahr für Rothirsche und Damhirsche darstellen, die durch den neuen Abschussplan an den Rand der Ausrottung gebracht würden, empörte sich Jacobs. Aufgrund des europäischen Artenschutzgesetzes müsse sich der Luxemburger Staat allerdings verantworten, wenn er die Ausrottung einer Wildart herbeiführe, warnte der Präsident des Jägerverbands.

Ruhezonen für das Wild

Als Ursache für die umstrittenen Änderungen sieht Jacobs den Druck der Landwirte, die den Wildschaden so gering wie möglich halten wollen. Diese Schäden könnten aber auch anders reduziert werden. So wäre es angebracht, ein Inventar der vorhandenen Hirschbestände zu machen und daraufhin dafür zu sorgen, dass es in den luxemburgischen Wäldern genügend Ruhezonen für die Hirsche gibt. Eine globale und ausgewogene Strategie der Regierung müsse herbei, so Jacob.

Für die Jäger sei der aktuelle Abschussplan jedenfalls eine Lose-lose-Situation. Entweder sie riskieren eine Strafe, weil sie sich nicht an die Vorgaben der Verwaltung halten oder sie riskieren eine Wildart auszurotten, schlussfolgerte der FSHCL-Präsident.