Hillary Clinton ist durch

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(AFP/Jonathan Alcorn)

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Hillary Clinton hat die nötige Zahl an Delegierten für die Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten sicher.

Hillary Clinton ist durch Über die Schwelle von 2.383 Delegiertenstimmen trugen sie neben ihren Vorwahlsiegen in der Karibik eine Reihe von ungebundenen Superdelegierten, die sich nun auf Clinton festgelegt haben. Ihr Kampagnenteam feierte die Bekanntgabe als „bedeutenden Meilenstein“. Das Lager ihres Rivalen Bernie Sanders protestierte und sprach von einem „übereilten Urteil“.

Vor acht Jahren hatte Clinton sich schon einmal um das höchste Staatsamt der USA beworben, unterlag jedoch dem späteren Präsidenten Barack Obama im Vorwahlkampf. Nun ist die 68-Jährige im zweiten Anlauf an dem Etappenziel Nominierung angelangt. Damit wäre die frühere First Lady, Senatorin und Außenministerin die erste Frau, die eine der großen Parteien in den USA in den Hauptwahlkampf schickt.

Sanders: Zäher Gegner

Im Ringen um die Nominierung hat die voraussichtliche Kandidatin in Sanders einen unerwartet zähen Gegner. Dessen Sprecher Michael Briggs betonte am Abend, dass die ungebundenen Parteifunktionäre bis zum Parteitag der Demokraten im Juli noch immer ihre Meinung ändern könnten. „Unsere Aufgabe wird es bis zum Konvent sein, diese Superdelegierten davon zu überzeugen, dass Bernie der bei weitem stärkste Kandidat gegen Donald Trump is“», sagte Briggs mit Blick auf den voraussichtlichen republikanischen Kandidaten.

Die Superdelegierten, die sich auf Clinton Seite geschlagen haben, wollen nach eigenen Angaben an ihrem Entschluss festhalten. „Wir müssen den Vorwahlprozess zu einem Ende bringen und daran gehen, Donald Trump zu bezwingen“, sagte eine der Parteifunktionäre, Nancy Worley. Sie führt den Verband der Demokraten im Staat Alabama und gehörte zu den letzten Superdelegierten, die sich für Clinton aussprachen und ihr so über die nötige Schwelle verhalfen.

Die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin hat sich bei den bisherigen Vorwahlen 1.812 Delegierte gesichert. Laut der AP-Zählung hat sie zudem die Unterstützung von 571 Superdelegierten. In den vergangenen sieben Monaten hatte die Nachrichtenagentur die insgesamt 714 Parteifunktionäre wiederholt zu ihrer Präferenz für einen der Bewerber befragt. Nur 95 Superdelegierte sind noch unentschlossen.

Nach seiner Niederlage bei der jüngsten Vorwahl in Puerto Rico ist es Sanders nicht mehr möglich, sich die nötigen 2.383 Stimmen für die Nominierung auf Basis der verbleibenden Abstimmungen und den noch nicht festgelegten Superdelegierten zu sichern. Theoretisch müsste er den Großteil der bereits entschlossenen Superdelegierten von Clintons auf seine Seite ziehen.

Nominiert wird die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin formal Ende Juli auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia