Hilfsprogramm für drei Jahre

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Die Finanzminister der Eurozone haben grünes Licht für die Verhandlungen mit Griechenland über ein neues Hilfsprogramm gegeben. Die EZB erhöht die Nothilfen für griechische Banken.

Die Euro-Finanzminister haben einem neuen Griechenland-Hilfsprogramm mit einer Laufzeit von drei Jahren im Grundsatz zugestimmt. Um die Verhandlungen mit Athen aufnehmen zu können, müssten noch nationale Parlamente in Euro-Mitgliedstaaten zustimmen, teilte die Eurogruppe am Donnerstag mit. Ein Betrag für das Programm wurde nicht mitgeteilt. Bisher war von bis zu 86 Milliarden Euro die Rede gewesen.

Das neue Hilfsprogramm soll vom Eurorettungsschirm ESM kommen. Dafür hatte der Euro-Gipfel vom Sonntag und Montag die Weichen gestellt.

Ende der Woche

Die Eurogruppe begrüßte die Zustimmung des griechischen Parlaments zu ersten Spar- und Reformschritten. Der förmliche Start für den Beginn der Verhandlungen zwischen den Geldgebern und Griechenland werde für Ende der Woche erwartet.

Nach früheren Angaben von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem werden die Verhandlungen für das neue Hilfspaket rund vier Wochen in Anspruch nehmen. Im Boot soll dabei auch der Internationale Währungsfonds sitzen.

EZB erhöht Nothilfen

Die Europäische Zentralbank (EZB) weitet den Rahmen für Notkredite an Griechenlands Banken aus. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag in Frankfurt, wie EZB-Präsident Mario Draghi sagte. Die sogenannten Ela-Hilfen seien um 900 Millionen Euro für eine Woche erhöht worden. Zuletzt lagen sie bei rund 90 Milliarden Euro.

Griechenlands Banken sind seit Monaten auf Notkredite („Emergency Liquidity Assistance“/Ela) angewiesen. Würde auch dieser Geldhahn zugedreht, würde das labile Finanzsystem des Landes wohl kollabieren. Mit der Entscheidung vom Donnerstag kauft die EZB der Politik Zeit.

Das Instrument ist allerdings auch im EZB-Rat umstritten. Ela ist eigentlich als Übergangsfinanzierung für im Grunde gesunde Banken gedacht. Doch es gibt zunehmend Zweifel an der Solvenz der griechischen Banken.

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