Hat Pilotenfehler „harte Landung“ verursacht?

Hat Pilotenfehler „harte Landung“ verursacht?
(Tageblatt-Archiv/Robert Spirinelli)

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Bei der Landung einer Luxair-Maschine am 20. Januar hatte das Heck der Propellermaschine die Rollbahn berührt. Als Urache wird starker Wind angegeben. Jetzt wird Kritik laut.

Die Maschine vom Typ Q8-400 mit 36 Passagieren und vier Crewmitgliedern an Bord scheint an einem Unglück vorbeigeschrammt zu sein. Die Luxair nennt als Ursache für die „hard landing“ (harte Landung) starke Windböen. Stimmt nicht, heißt es am Freitag in einer E-Mail eines ehemaligen Luxair-Angestellten.

Als die Maschine zur Landung ansetzte, herrschte kein starker Wind, so der Verfasser. Die Windgeschwindigkeit lag zum Landezeitpunkt bei lediglich 16 Stundenkilometer. Also eigentlich keine Gefahr für ein Flugzeug von dieser Größe. In verschiedenen Flugzeugforen sprechen die Piloten inzwischen davon, dass der Luxair-Pilot kurz vor dem Aufsetzen der Maschine, die Nase zu steil nach oben zog. Unter Fachleuten spricht man dabei von einem Tailstrike (Aufschlag des Flugzeughecks auf der Rollbahn). Durch den Aufschlag wurde die Außenhaut am Heck des Flugzeugs beschädigt. Die Maschine mußte anschließend in Maastricht repariert werden.

Die Luxair meldete den Vorfall an die zivile Luftfahrtbehörde. Eine technische Untersuchungskommission stufte den Zwischenfall als einen Unfall ein. Dies schreibt der Grünen-Abgeordnete Camille Gira in einer parlamentarischen Anfrage an Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler.