Hacker knacken Kim Dotcom

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Die neue Filesharing-Plattform me.ga soll Amerika das Fürchten lehren. Doch der MegaUpload-Nachfolger hat ein böses Problem. Unbekannte "Piraten" bieten die gekaperte Domain zum Kauf an.

Hat Kim Dotcom den Mund zu voll genommen? Am 20. Januar 2013 will der umtriebige Internet-Unternehmer sein neues Projekt lancieren, die Filesharing-Plattform me.ga. Wer zurzeit die entsprechende Internetadresse aufruft, erlebt allerdings eine Überraschung: Besucher der Website werden automatisch weitergeleitet, und zwar zum Twitter-Konto einer bislang unbekannten Hackergruppe. Offenbar haben Angreifer die Domain gekapert, wie der TorrentFreak-Blog berichtet. Die im afrikanischen Staat Gabun registrierte Domain soll an den Meistbietenden verkauft werden.

Kim Dotcom (Foto: dpa)

Die Hacker, die sich Omega nennen und ebenfalls mit einer gabunischen Domain (ome.ga) in Erscheinung treten, finden harte Worte für Dotcom. Der 38-Jährige sei nicht besser als seine Feinde, heißt es via Twitter. Auch ihm gehe es nur ums Geldmachen.

Gabun sperrte Domain

Das ist innert kürzester Zeit der zweite Tiefschlag für Dotcom. Gerade erst hatte ein hochrangiger Politiker Gabuns verkündet, dass seine Regierung die Domain me.ga vorläufig sperre. Begründung: Gabun wolle kein sicherer Hafen für skrupellose Geschäftsleute und ihre fragwürdigen Angebote sein, man wolle die Cyberkriminalität bekämpfen.

Ob hinter der ablehnenden Haltung der gabunischen Regierung amerikanische Druckversuche stehen, ist nicht bekannt. Die US-Unterhaltungsindustrie galt als treibende Kraft hinter dem FBI-Schlag gegen das MegaUpload-Netzwerk.

Freund Mitt Romney

Kim Dotcom alias Kim Schmitz hat sich bislang nicht zum unerwarteten Hackerschlag gegen seine neue Filesharing-Plattform geäußert, die größer und sicherer als MegaUpload werden soll. Dotcoms jüngste Botschaft auf seinem Twitter-Profil richtet sich an den alten und neuen US-Präsidenten, Barack Obama. Er hoffe, so Dotcom, dass die nächsten vier Jahre besser würden als die letzten vier.

Aber auch die Omega-Hacker nehmen Bezug auf Dotcoms politische Präferenz und lassen verlauten: „Heute hat Kim Dotcom alles verloren: die me.ga-Domain und seinen Mega-Freund Mitt Romney (…)“