/ Hacker-Attacken: Spur nach China
Nach den massiven Hacker-Attacken auf die Computernetze mehrerer Sender und Banken in Südkorea führt eine Spur nach China. Ein Teil der verbreiteten Schadprogramme, die die Rechner lahmgelegt hätten, sei von einer chinesischen IP-Adresse ausgegangen, teilte die staatliche südkoreanische Kommunikationskommission (KCC) am Donnerstag mit. Die Cyberattacken am Mittwoch hatten Spekulationen über eine Verwicklung des Nachbarlandes Nordkorea ausgelöst.
Man gehe zurzeit allen Möglichkeiten nach, betonte die Kommission. Da eine IP-Adresse nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist, könnte sie auch von Hackern in anderen Ländern benutzt worden sein.
Oder doch Nordkorea?
Der konkrete Hinweis verstärkte in Regierungskreisen den Verdacht, Nordkorea könnte den Angriff gestartet haben. Die Regierung untersuche alle möglichen Ursachen, „während sie den starken Verdacht hegt, dass Nordkorea hinter der Attacke steht“, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap einen hochrangigen Beamter des Präsidialamts.
Bei früheren Cyberattacken in Südkorea, für die die Regierung das Nachbarland verantwortlich macht, waren ebenfalls chinesische IP-Adressen im Spiel.
Sender und Banken lahmgelegt
Bei den Attacken am Mittwoch waren Tausende von Computern bei den Sendern KBS, MBC, des Nachrichtenkanals YTN sowie bei den großen Banken Nonghyup und Shinhan lahmgelegt worden. Auch die Jeju Bank war betroffen. Die Programme der Sender waren weiter gelaufen, aber der Internetzugang war auf vielen Computern blockiert.
Südkorea beschuldigt das Nachbarland im Norden, in den vergangenen Jahren eine Reihe von Cyberangriffen auf Websites von Behörden und Finanzinstituten des Landes unternommen zu haben. Nordkorea bestreitet das. Zuletzt hatte Nordkorea seinerseits indirekt Südkorea und die USA für angebliche Attacken auf seine Computernetzwerke verantwortlich gemacht.
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