/ Gurlitt hat noch mehr Bilder
Nach Angaben seines Sprechers verwahrte Gurlitt nicht nur in seiner Münchner Wohnung wertvolle Bilder, sondern auch in seinem Haus in Salzburg. Wie Gurlitts Sprecher Stephan Holzinger am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag rund 60 Bilder in Salzburg gesichert – darunter eine Zeichnung von Pablo Picasso sowie Bilder von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Édouard Manet. Die Werke befinden sich nach Angaben Holzingers nun in sicherer Verwahrung.
Die Bilder sollen begutachtet werden, um herauszufinden, ob es sich um Nazi-Raubkunst handelt. Die Überprüfung finde „im Auftrag von Cornelius Gurlitt“ statt, betonte Holzinger. „Nach vorläufiger Einschätzung auf Basis einer ersten Sichtung hat sich ein solcher Verdacht nicht erhärtet.“
Unter Betreuung
In Gurlitts Münchner Wohnung wurde der spektakuläre Kunstschatz mit mehr als 1000 Kunstobjekte gefunden, der im vergangenen Jahr die Kunstwelt in Atem hielt. Nach ersten Schätzungen sollten die Kunstwerke bis zu einer Milliarde Euro wert sein, inzwischen wird nur noch über eine zweistellige Millionensumme spekuliert. Für die Salzburger Kunstwerke gibt es bisher keinerlei Einschätzungen.
Gurlitt steht seit Ende 2013 unter Betreuung. Sein Betreuer, der Rechtsanwalt Christoph Edel, hatte die Sicherstellung der Salzburger Werke veranlasst, um sie vor Einbruch und Diebstahl zu schützen. Ob es noch weitere Kunstverstecke gibt, darüber will Holzinger nicht spekulieren.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hatte in Gurlitts Münchner Wohnung die mehr als 1000 Kunstwerke sichergestellt. Knapp 600 davon stehen im Verdacht, Raubkunst aus der Nazizeit zu sein. Nach Ansicht Gurlitts und seiner Anwälte wurden die Bilder zu Unrecht beschlagnahmt.
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