Günter Grass kritisiert Israel-Politik

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Diese Zeilen werden hohe Wellen schlagen: Günter Grass attackiert in einem in der "Süddeutschen Zeitung" veröffentlichten Gedicht die israelische Politik gegenüber dem Iran.

Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass hat in einem in der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlichten Gedicht die israelische Politik gegenüber dem Iran heftig kritisiert. „Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?“, schrieb Grass in einem von der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlichten Gedicht. Außerdem kritisierte der 84-Jährige die geplante Lieferung eines weiteren U-Boots „aus meinem Land“ nach Israel. Gleichzeitig bekundet Grass seine Verbundenheit mit Israel. Das Gedicht wurde ebenfalls in anderen großen europäischen Zeitungen veröffentlicht.

Günter Grass fordert eine Kontrolle des israelischen atomaren Potenzials und der iranischen Atomanlagen. (Foto: dpa)

Zudem forderte Grass in dem Text, „daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.“

Im Jahr 2006 hatte Grass einen Eklat verursacht: In seiner Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ bekannte er zur allgemeinen Überraschung, dass er als 17-Jähriger am Ende des Zweiten Weltkriegs Mitglied der Waffen-SS war. Der Autor musste zum Teil heftige Kritik einstecken. Ihm wurde vor allem vorgeworfen, seine SS-Zugehörigkeit jahrzehntelang verschwiegen zu haben, während er andere immer wieder wegen ihrer NS-Vergangenheit öffentlich kritisierte. Manch einer sprach ihm die moralische Integrität ab.