Grundsätzliche Einigung über Rettungspaket

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Zypern kündigte am Freitag an, man hätte eine grundsätzliche Einigung über das benötigte Rettungspaket erreicht.

Eine offizielle Ankündigung darüber könnte noch im Laufe des Tages in Brüssel erfolgen, sagte Regierungssprecher Stefanos Stefanou am Freitag im zyprischen Staatsfernsehen. „Wir haben hart verhandelt, um ein erträgliches Memorandum zu erreichen“, sagte Stefanou. Bereits am späten Donnerstagabend hatten zyprische und griechische Medien unter Berufung auf Regierungskreise in Nikosia von einem Durchbruch berichtet.

Nach letzten Informationen geht es um 17,5 Milliarden Euro. Lediglich die konkrete Summe für die Rekapitalisierung des zyprischen Bankensektors soll noch offen sein. Hier wird eine Bewertung der Investmentgesellschaft Pimco erwartet, bevor abschließend entschieden werden kann. Zypern machen hohe Verluste der Banken zu schaffen, die eng mit griechischen Geldhäusern verbunden sind und hart vom Schuldenverzicht der privaten Gläubiger Athens im Frühjahr getroffen wurden. Die Regierung Zyperns hatte Ende Juni deshalb einen Antrag in Brüssel auf ein Hilfspaket gestellt.

Zypern einigte sich mit Troika

Wie griechische Medien unter Berufung auf Regierungskreise in Nikosia melden, hat sich Zypern mit der Troika von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) unter anderem auf Gehalts- und Rentenkürzungen im öffentlichen Dienst zwischen 9,5 und 15 Prozent geeinigt. Außerdem sollen pauschal alle Gehälter um drei Prozent gesenkt werden.

In der umstrittenen Privatisierung der Telekomgesellschaft Cyta konnte die zyprische Seite nach diesen Angaben punkten: Sie soll nur dann kommen, wenn die Schuldentragfähigkeit nicht mehr garantiert sei.

Die Hilfskredite sollen den Berichten zufolge bis 2016 laufen. Das zyprische Hilfeersuchen wird nun aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem nächsten ordentlichen Treffen der Eurogruppe am 3. Dezember diskutiert werden, hieß es in Nikosia.