Frites de luxe

Frites de luxe
(AP)

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Mit dem ganzjährigen Gastronomie-Festival "Brusselicious" will die Brüssel den Ruf seiner Küche aufpolieren. Der Startschuss fiel am Montag auf der historischen Grand-Place im Herzen der Stadt.

Der frühere Chef des Sternetempels „Comme chez soi“, Pierre Wynants, sagte der Nachrichtenagentur dpa, Belgien habe rund 20 kulinarische Spezialitäten zu bieten und könne sich im Vergleich zu einer entsprechenden Region in Frankreich durchaus sehen lassen. Darunter seien mit Krabben gefüllte Tomaten, Hopfensprossen oder Waterzooi – das ist ein Hühner- oder Fischragout mit Gemüse, Petersilie und Sahne.

Wynants sagte, die belgische Küche habe einen sehr guten internationalen Ruf gehabt und müsse nun überdacht werden. „Es gab reichlich Butter und Mehl in den Gerichten.“ Er wolle spätestens bis nächstes Jahr einen Branchen-Wettbewerb auf die Beine stellen, um traditionelle Gerichte neu zu interpretieren.

Gar nicht so schlecht

Wynants ist einer der bekanntesten belgischen Köche. Mit der Übergabe an seinen Schwiegersohn Lionel Rigolet verlor das „Comme chez soi“ vor sechs Jahren seinen dritten Stern im „Michelin“-Führer. Inzwischen gibt es kein Brüsseler Restaurant mehr mit der Spitzenbewertung drei Sterne.

Das Festival will die ganze Palette der Genussindustrie abdecken – von der Bierbrauerei über die Schokoladefabrikation bis hin zur Pommesbude. Gourmets können sich in einer eigens dafür hergerichteten Straßenbahn ein Menü servieren lassen. Das europäische Finale des prestigereichen Kochwettbewerbs „Bocuse d’Or“ ist für Ende März in der belgischen Hauptstadt geplant.