Bauernkrieg an der belgischen Grenze

Bauernkrieg an der belgischen Grenze
(dpa/Archiv)

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An der nördlichen belgisch-luxemburgischen Grenze herrscht bereits seit Jahren ein "Bauernkrieg". Von Diskriminierung und zu laschen Kontrollen ist die Rede.

Angesichts der immer häufigeren Präsenz luxemburgischer Rinder auf belgischen Weiden und dem Austreuen von Gülle fühlen sich die belgischen Züchter diskriminiert.

Josy Arens, Bürgermeister der belgischen Gemeinde Attert und Abgeordneter des wallonischen Föderalparlaments, hat sich in dieser Angelegenheit an den zuständigen Minister seines Landes gewandt, um auf die Probleme der Landwirte der Province de Luxembourg aufmerksam zu machen. Diese beklagen sich u.a. darüber, dass immer mehr Luxemburger Viehzüchter Landparzellen zu verhältnismässig günstigen Preisen hinter der Grenze, vor allem in der Region Arlon, erwerben, um ihre Kühe auf belgische Weiden zu treiben.

„Güllekrieg“

Die belgischen Veterinärbehörden, die regelmäßig strenge Kontrollen des Viehbestandes der belgischen Landwirte durchführen, dürfen das bei luxemburgischen Rindviechern nicht tun. In Luxemburg seien diese Kontrollen viel freizügiger. Außerdem würden die luxemburgischen Kollegen, im Gegensatz zu den wallonischen Züchtern, massiv staatlich bezuschusst, was zu einer verzerrten Konkurrenz führen soll.

Bereits seit Jahren herrscht im Grenzgebiet ein echter „Güllekrieg“, der trotz luxemburgischer Versprechen noch immer nicht beigelegt werden konnte. Die Belgier klagen über massives und unkontrolliertes Jauche-Ausstreuen durch luxemburgische Landwirte auf den wallonischen Weiden und Feldern.