Anonymer Hinweis führte zur Mutter

Anonymer Hinweis führte zur Mutter
(dpa)

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Die Mutter des in einer Telefonzelle in Trier ausgesetzten Babys ist offenbar gefunden: Eine Frau gestand, das kleine Mädchen wenige Stunden nach der Geburt in der Zelle abgelegt zu haben.

Das berichtet die Staatsanwaltschaft Trier am Dienstag. Durch einen anonymen Hinweis war die Polizei auf die Frau aufmerksam geworden. Sie räumte laut Staatsanwaltschaft ein, das Kind ohne Arzt in ihrer Wohnung zur Welt gebracht zu haben. Die Kriminalpolizei Trier geht davon aus, dass die Frau wirklich die Mutter des Kindes ist.

In der Nacht zum 20. Juni habe sie den Säugling in der Telefonzelle abgelegt und gewartet bis Passanten das Baby fanden, berichtete die Frau nach Angaben der Beamten. Sie habe so getan, als sei sie zufällig dort. „Die Telefonzelle war kaputt, sonst hätte sie selbst anrufen können“, sagte Oberstaatsanwalt Ingo Hromada. Wirtschaftliche Not sei ein Grund für ihre Tat gewesen. Die Frau habe auch angedeutet, dass sie das Kind nicht wieder zu sich nehmen wolle.

„Es wird eher auf eine Einstellung des Verfahrens rauslaufen“, sagte der Oberstaatsanwalt mit Blick auf die rechtlichen Folgen für die Frau. Der Säugling sei nicht in eine lebensbedrohliche Lage geraten. Nach Hromadas Angaben kümmert sich inzwischen das Jugendamt um das Kind. Ob es in einer Pflegefamilie untergebracht ist, konnte er zunächst nicht sagen.