/ Großherzoglicher Hof kann nicht überzeugen

Trotz zweifachem Dementi hat der großherzogliche Hof alle Mühe der Welt, die Bevölkerung davon zu überzeugen, es habe nichts mit der Affäre um den Luxemburger Geheimdienst zu tun. Nur 22 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage von TNS-Ilres glaubten den diesbezüglichen Erklärungen von Hof und Premierminister Jean-Claude Juncker. Die Ergebnisse der Erhebung wurden am Donnerstag im „Journal“ veröffentlicht. 53 Prozent glauben den Ausführungen von Juncker und Hof nicht. 25 Prozent haben keine Meinung.
In dem Mitschnitt des Gesprächs zwischen Premierminister Jean-Claude Juncker und Ex-Geheimdienstchef Marco Mille hatte Letzterer gesagt, der großherzogliche Hof unterhalte wohl gute Kontakte zum britischen Geheimdienst. Das hatte das Hofmarschallamt anderthalb Tage formell dementiert. Vier Tage später folgte eine weitere Mitteilung. Darin versicherte der Hof, er unterstütze alle Bemühungen Licht in die Affären, in die er direkt oder indirekt erwähnt werde. Gemeint waren die vermeintliche Abhörung eines Gespräches zwischen Premierminister Jean-Claude Juncker und Großherzog Henri als auch die Bommeleeër-Affäre.
Dem Bürger Einsicht in sein SREL-Dossier geben
Deutlich fällt die Reaktion der rund 500 Umfrageteilnehmer in den Fragen bezüglich der umfangreichen Datenbank, die der Geheimdienst in den letzten Jahrzehnten über Bürger und Ausländer angelegt hat. 67 Prozent sind der Meinung, es sei ein Skandal, dass der Geheimdienst 300.000 Karteikarten auch über Bürger und politische Parteien angelegt habe. Jeder Bürger sollte, über den es beim Geheimdienst eine Karteikarte gibt, müsse darüber informiert werden, meinen 77 Prozent der Befragten.
62 Prozent bezweifeln die Notwendigkeit eines Geheimdienstes. Es wäre besser, ihn abzuschaffen.
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