Griechenland verhandelt mit Gläubigern

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(dpa-Archiv)

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Griechenland will die Gespräche über einen Anleihetausch mit seinen privaten Gläubigern einem Zeitungsbericht zufolge an diesem Mittwoch in Frankfurt starten.

Die Regierung in Athen werde privaten Gläubigern abhängig von der Laufzeit der Anleihe für 100 Euro eine Barauszahlung zwischen zehn und 20 Euro vorschlagen, schreibt die Zeitung „Kathimerini“ am Dienstag ohne Angabe von Quellen.

Zusätzlich sollten die Gläubiger für 30 bis 40 Euro neue Anleihen mit einer Laufzeit zwischen 20 und 30 Jahren und einer Rendite von durchschnittlich sechs Prozent erhalten. Der Anleihetausch ist Teil des auf dem Euro-Gipfel Ende Oktober vereinbarten Verzichts privater Gläubiger auf 50 Prozent oder 100 Milliarden Euro ihrer Forderungen an das Land.

Schuldenschnitt

Die durch den internationalen Bankenverband IIF vertretenen Kreditinstitute würden dem Bericht zufolge einen Schuldenschnitt von 50 Prozent für Anleihen im Nennwert von 141 Milliarden Euro vorschlagen. Der Rest solle gegen Anleihen mit einer Laufzeit von 22 Jahren getauscht werden, die durch den Rettungsfonds EFSF garantiert sind.

Ein alternativer Vorschlag des Bankenverbandes sehe einen Schuldenschnitt von 37 Prozent für Anleihen von 65 Milliarden Euro vor, berichtete „Kathimerini“ weiter. Die übrigen Schulden würden dann gegen Anleihen mit einer Laufzeit von 15 Jahren getauscht sowie einer etwas höheren Verzinsung.

Der neue griechische Ministerpräsident Lukas Papademos hatte am Montag angekündigt, zügig den Start der Gespräche über den Anleihetausch bekanntgeben zu wollen.