Griechenland auf Ramsch-Niveau

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(dpa)

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Griechenland ist seit Montag das Land mit dem weltweit schlechtesten Kreditrating der Agentur Standard & Poor's. Die Ratingagentur stufte die Kreditwürdigkeit drastisch von B auf CCC herunter.

Damit fällt Griechenland noch hinter Länder wie Ecuador, Jamaica oder Pakistan zurück. Es sei wahrscheinlich, dass das Land seine Schulden in einer Art umstrukturiere, die von der Agentur als Zahlungsausfall eingestuft werde, hieß es zur Begründung. S&P warnte zudem, eine sanfte Umschuldung Griechenlands, bei der alte Anleihen gegen neue mit längerer Laufzeit getauscht würden, werde von S&P wohl als Zahlungsausfall gewertet werden.

Die Regierung in Athen zeigte sich vom S&P-Vorgehen enttäuscht. Die Agentur sehe darüber hinweg, dass das Land harte Finanzreformen eingeleitet habe und Mitglied der Euro-Zone bleibe, hieß es. Mit der neuen Bewertung CCC ist Griechenland noch vier Stufen von der untersten S&P-Stufe „D“ entfernt. Die Bewertung kurzfristiger griechischer Anleihen behielt S&P bei C.

Details klären

Die EU-Finanzminister beraten am Dienstag in Brüssel darüber, wie Griechenland vor der Pleite bewahrt werden kann. Das Land hatte vor rund einem Jahr ein Hilfspaket von 110 Milliarden Euro vom IWF und aus Europa bekommen. Da sich die griechische Wirtschaft schlechter als vorhergesagt entwickelt, sind nun neue Hilfen notwendig. Die Details dazu werden derzeit noch besprochen. Im Gespräch ist ein Volumen von 120 Milliarden Euro.