Grenze zwischen Syrien und Israel gestürmt

Grenze zwischen Syrien und Israel gestürmt
(dpa)

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Zahlreiche Palästinenser haben am sogenannten Nakba-Tag die streng bewachte Grenze zwischen Syrien und Israel gestürmt.

Dutzende Palästinenser sind am Sonntag nach der Stürmung der israelischen Grenze auf den Golanhöhen nach Syrien zurückgekehrt. Israelische Medien berichteten, die Demonstranten seien von drusischen Würdenträgern zurück an die Grenze geleitet worden. Die israelischen Sicherheitskräfte hätten sich nicht weiter eingemischt, hieß es.

Erstmals seit Jahrzehnten hatten am sogenannten Nakba-Tag Tausende Zivilisten von Syrien aus die streng bewachte Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen durchbrochen. Israelische Soldaten eröffneten das Feuer auf die Demonstranten. Dabei wurden vier Palästinenser getötet und Dutzende verletzt. Dutzenden der Eindringlinge gelang es allerdings, bis in die drusische Ortschaft Madschd al-Schams vorzudringen und dort Palästinenserflaggen zu schwenken.

Gedenken an die Nakba (Katastrophe)

Die Palästinenser gedenken am Tag der Nakba (Katastrophe) der Flucht und Vertreibung Hunderttausender Araber aus dem historischen Palästina nach der israelischen Staatsgründung von 1948.

Aus israelischen Militärkreisen verlautete der Vorwurf, Syrien habe den Grenzsturm absichtlich zugelassen, um von den internen Unruhen im Land abzulenken. Israel hatte die Golanhöhen 1967 während des Sechstagekrieges von Syrien erobert. Etwa eine halbe Million Palästinenser leben in Syrien in Flüchtlingslagern. Seit Jahrzehnten blieb es an der Grenzen zwischen den verfeindeten Staaten überwiegend ruhig.