/ Greiveldingen lädt ein
Traditionell findet dieser immer an Mariä Himmelfahrt, dem 15. August, statt. Auch die 31. Auflage des „Léiffrawëschdag“ in Greiveldingen lockt wieder Tausende von Besuchern in das kleine Dorf, denn zwischenzeitlich gehört diese Veranstaltung zu den absoluten Highlights an der Mosel. Auch dieses Jahr haben die Verantwortlichen von der „Gréiweldengerleit asbl.“ wieder ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt.
Der „Wësch“
Der Brauch der Kräuter- und Gemüsesegnung stammt noch von den Moselkelten, also den Treverern, und wurde im 8. Jahrhundert von der Kirche verboten … allerdings wenig später in christianisierter Form wieder zugelassen.
Der „Wësch“ setzt sich vornehmlich aus Getreide, Kräutern, Zwiebeln und Möhren zusammen. Jedes einzelne Stück hat seine eigene Geschichte und natürlich eine spezielle Heilkraft. Der „Wësch“ unterscheidet sich naturgemäß von Region zu Region, wobei er jedoch meistens in gelben und grünen Tönen leuchtet. Nach alter Tradition wird immer an Mariä Himmelfahrt (15. August) der Strauß gesegnet.
In früheren Zeiten erhielten die Kinder nach der Segnung die Möhren und der Strauß wurde im Stall aufgehängt, um das wertvolle Vieh vor Krankheiten zu schützen. Die Getreidekörner wurden dem Saatgut untergemischt und aus den Kräutern wurde Tee aufgegossen. Die Zwiebel wanderte in die Suppe.
Brauch war es auch lange Zeit, den geweihten Strauß den Verstorbenen als Kopfkissen mit in den Sarg zu legen.
Info: www.greiweldengerleit.lu
Los geht es um 10.00 Uhr, wenn in der Kirche neben dem Brot die bereits vor Tagen vorbereiteten Kräuter- und Getreide-Gestecke sowie der Wein gesegnet werden. Im großen Zelt vor dem Kulturzentrum können sich die Besucher später mit „Ham mat Saubounen“, einem „Wënzerteller“, der übrigens erstmals in Greiveldingen kreiert wurde, oder den bekannten Grillspezialitäten stärken.
Hobby- und Kunstmarkt
An über 60 Ständen stellen an diesem Samstag Handwerker und Künstler ihre Arbeiten auf dem Dorfplatz aus. Organisiert werden auch Fahrten mit restaurierten Oldtimer-Traktoren und das beliebte Eselreiten für die Kinder. Im „Zammerhaus“ stellt Fotograf Paul Hilbert seine Bilder aus. Ab 17.00 Uhr sorgt dann das Orchester „Reflex“ für flotte Tanzmusik.
An diesem Tag besteht ein „Navette“-Pendeldienst von Canach und Hëttermillen nach Stadtbredimus. Gehalten wird auch in Remich. So haben die Besucher die Möglichkeit, zwischen der Veranstaltung in Greiveldingen und dem gleichzeitig in Remich stattfindenden Bacchusfest zu pendeln.
Der Erlös des „Léiffrawëschdag“ verbleibt traditionell im Dorf. So konnte in der Vergangenheit der historische „Wäschbuer“ und das vor einigen Jahren von der Gemeinde erworbene „Zammerhaus“ restauriert werden.
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