Greenpeace-Aktivisten dringen in AKW ein

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(dpa-Archiv)

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Etwa 100 Kilometer südöstlich von Paris sind in der Nacht auf Montag Greenpeace-Aktivisten in die Atomanlage von Nogent-sur-Seine eingedrungen.

Damit wollten die Aktivisten zeigen, dass es keine sichere AKWs gebe, hieß es. Außerdem habe man mit der Aktion bewiesen, dass keine Lehren aus der nuklearen Katastrophe in Fukushima gezogen wurden.

Wie die Polizei vor Ort der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, sind acht Greenpeace-Aktivisten aufs Gelände des AKW gelangt. Einige von ihnen seien bereits festgenommen worden.

Gewisse Störungen

Der französische Industrieminister Eric Besson bestätigte am Montagmorgen in einem Radio-Interview, dass die Mitglieder der Umweltorganisation erfolgreich auf das Gelände der Atomzentrale gelangen konnten. Er sagte: „Falls die laufenden Ermittlungen ergeben, dass die Greenpeace-Aktivisten problemlos auf die Anlage gelangen konnten, dann gibt es gewisse ‚Störungen‘, die behoben werden müssen, um weitere solche Aktionen zu vermeiden.“

Man habe sich für diese Anlage entschieden, weil sie Paris am nächsten liege, so Greenpeace am Montag. In einem Radius von 100 Kilomentern um das AKW leben mehr als sechs Millionen Menschen. In der 1987 errichteten Anlage werden zwei Reaktoren betrieben. Insgesamt hat Frankreich 58 Kernkraftreaktoren. Sie produzieren 75 Prozent des Strombedarfs des Landes.